Mittwoch, 26. August 2009

Fernsehtip für Hartgesottene

ARD 00:35 Uhr: Leaving Las Vegas (deutscher Verleihtitel Liebe bis in den Tod) von Mike Figgis, der auch die fürchterliche Musik zum Film verbrochen hat, ist ein nahezu Muss für alle Schadenfrohen und solche, die es werden wollen. Wird man nicht allzusehr von der verschnulzten Jazz-Untermalung genervt, so kann man sich herzhaft über das alberne Drehbuch amüsieren, ebenso über die stets selbst unter Hollywood-Niveau sich bewegende Regieleistung. Höhepunkt dieses Jahrmarktes der Albernheiten ist der Hauptdarsteller von seines Onkels Gnaden, der so spielt, als hätte er in seinem Leben noch nie einen Säufer gesehen.* Erstaunlich oder bezeichnend für den schlechten Filmgeschmack der US-Amerikaner ist, daß eben jener Nic Cage sich mit dieser Rolle zum Oscar overactingelte...
Mutig stellte sich Der Schöne Fall auch hier einem Selbstversuch. Wir taten es Jesus gleich und luden uns zur Filmbesichtigung 12 Jünger des Königs Alkohol ein. Elf von ihnen fiel vor Lachen über Cages Gemimel der Flachmann aus der Hand, der zwölfte war bei den Sexszenen eingeschlafen (wir sahen die ungeschnittene, die ARD gibt die geschnittene Ratet-R-Fassung zum besten).
Alle Zuschauer, die bei Mel Gibsons Passion of the Christ mehr als 30 Minuten laut lachen mußten, werden ihren Gefallen an der stets unter jeglichem Niveau bleibenden Schnulze von Mike Figgis finden.
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* Und das in Hollywood! Cage sollte doch zumindest Mel Gibson kennen...

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