Samstag, 15. August 2009

Frauengewalt gegen Männer - Vorbild und Nachahmung 2

Speziell im Umgang mit dem weiblichen Gewaltpotential geht Japan seit 1996 nahezu revolutionäre Wege. Seit jener Zeit ist uns aus Japan kein einziger Fall eines Amoklaufes bekannt geworden, zumindest keiner von Mädchen und/oder Frauen.
Dabei ist das japanische Kino in puncto Gewaltdarstellung wesentlich ungehemmter als der Durchschnitt der europäischen Länder oder gar der USA.
Egal ob mit schlechten also neudeutsch sogenannten Arthaus-Filmen wie "IZO" oder "Realm of the Senses" - die selbst in Deutschland un- oder kaum geschnitten laufen - oder anderen - teils in der Bunten Republik zensierten oder indizierten - Filmen bekommen die japanischen Filmemacher keine Probleme mit Zensur, Presse, Publikum oder Politikern. Hier ein Beispiel aus dem japanischen Kinderfernsehen:

Nun, wir sind sicher, Lieschen oder Kurt Müller hätten einige Probleme, ihre Kinder bei solch einer Märchenverfilmung unbeaufsichtigt vor dem Fernseher zu lassen. Yoko und Takeshi Kaori, also das gemeine Japan-Elternpaar hat diese nicht.
Warum?
Weil im Jahre 1996 der Elektronikexperte Aki Maita eine glänzende Idee hatte, wie Klein-Miha oder -Pika ihr nicht etwa durch die Lebensbedingungen des Spätkapitalismus, sondern einzig und allein durch das Fernsehen angeschwollenes Gewaltpotential wieder loswerden. Und zwar OHNE zu Waffen oder Sprengstoff greifen zu müssen. Aki Maita erfand DAS Gerät zum Abbau überschüssiger Gewaltbereitschaft mittels virtuellem Tierquälens, er erfand das Tamagochi, das sich hierzulande leider nicht durchsetzen konnte, vielleicht deshalb, weil man den wahren Grund zur Benutzung dieses Spielgerätes nicht erkannte oder nicht erkennen wollte.

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