Freitag, 15. Oktober 2010

33 auf einem Streich - Hollywood schlägt zu!

Genau 20 Stunden nachdem der letzte Kumpel von Fenix aus der Grube gezogen & vom Staatspräsidenten Pinera an die patriotische Brust gedrückt wurde stehen bereits die Filmproduzenten Hollywoods Schlange & für die meisten der Arbeitstitel fest:
The Miracle of Chile heißt es bei Paramount, The Miracle of Uzula bei Warner Brothers, The Miracle of San Jose bei Columbia usw.
Als Regisseure waren im Gespräch und schieden bisher aus:
Martin Scorsese, dieser auf eigenem Wunsch, er möchte erst abwarten, heißt es, ob sich Andrew Lau oder die Pang Brothers des Stoffes annehmen & dann mit einem Remake zuschlagen.
Mel Gibson, ohnehin in Ungnaden, wollte sein Epos über vier Stunden an den beiden unter Zahnschmerzen leidenden Bergleuten aufziehen - und stieß damit leider auf Ablehnung.
James Cameron schlug vor, das ganze Szenario in der Wüste von Nevada nachzubauen und die Schauspieler 70 Tage unter der Erde zu belassen, außerdem sollte es wenigstens zwei, drei Opfer geben...--- Das alles in allem beste Szenario scheiterte am Budget, dieses sollte mit 142 Millionen US-$ die Kosten der Bergung nicht mehr als verzehnfachen.
Bob Reiners Plan, sich auf die Ehen der Bergleute zu konzentrieren und abwechselnd den Fokus genau eine Minute auf eine der 33 Frauen und Freundinnen und dann auf die Eingeschlossenen zu lenken, wurde unter großem Gähnen quasi vom Winde verweht.
Oliver Stone, natürlich, er, als Kenner Südamerikas und - welch Seltenheit! - Patriot in einem würde die Rolle der USA bei der Rettung der Kumpel ins rechte Licht rücken... Doch, ehrlich, wer kann sich den Feuerwehrmann Nic Cage auch noch als Bergmann vorstellen?
Miramax hatte die Idee, nachdem Tarantino (der als Fantasy-Regisseur ebenso ausscheidet wie Shyamalan oder Michael Moore) einen filmischen (vom internationalen Zionismus bezahlten) Ausflug nach Deutschland unternehmen durfte, die Regie für den für das alternative Studio alternativen Film mit dem höchst alternativen Titel The Miracle einer echte/n Sauerkraut-RegisseurIn anzubieten. Das Szenario befriedigte das um Familienkino bestrebte Hollywood indes auch nicht: 33 Männer im Dunklen eingesperrt, welche deutsche RegisseurIn denkt da nicht zwangsläufig an einen Schwulenporno, will sagen: an ein Coming-Out-Drama?
Aber halt, es gibt ja noch immer die Walt-Disney-Studios!

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