Donnerstag, 21. Oktober 2010

Der Kaiser ist out - Es lebe der König!

Spätestens seit Mittwochabend haben die bunten deutschen Einheitsmedien ihr Herz für die Untertanen Juan Carlos I. - oder doch zumindest für seine königliche Fußballmannschaft - entdeckt.
Ja, nahezu in Exstase fällt die bunte deutsche Presse darüber, daß bei der Beschreibung ihres Multikulti-Özily Real Madrids Trainer Mourinho einen Hit von Doris Kappelhoff zitierte, den diese - als Doris Day die Hollywood-USamerikanische Hausfrau ansich verkörpernde - Holländerin zu einer Zeit sang, in der die Frage der Integrationspolitik auch in Deutschland noch nicht zu jener der Stimmungsmache rechtspopolistischer Apparatschiks und dummdreister Aasgeier verkommen war.
Die Bayern indes wollen diese reale Royalisierung der Deutschen nicht dulden. Wettbewerbsverzerrrrrung! schreien die streitsüchtigen Bewohner jenes Bergvolkes, von dem sich viele bis heute nicht einig sind, ob sie de facto zu Deutschland gehören: Da räumen deutsche (in Worten Teutsche) Medien dem Sieg der königlichen Madri-ölen mehr Raum ein als dem Dusel der kaiserlichen Bayern mit ihren ehrlichen Gastarbeitern aus aller christlichen Herren Länder! Und - da man ihnen vor Zeiten schon ihre Keulen und Streitäxte abnahm - wollen sie wie stets sofort vor Gericht und das tun, was sie besten können, klagen. Diesmal gegen diese durch Özil & Co. heimliche islamistische Unterwanderung Deutschlands und - weitaus schlimmer! - seiner heiligen Nationalmannschaft.
Zum Glück geht es hier nur um Fußball. Und dessen Prol-Mentalität hat mit der wahren Realität nichts zu tun. Liebe ist es (oder Kalkül, was auf politischer Ebene und nicht nur dort dasselbe ist), einzig und allein Liebe, die unser Ost-Märkel bewog, ihren persönlichen Favoriten auch zum Spitzensupertopintegrationsmodel(l) der Bunten Republik Deutschland zu erklären (& zwar mit oder ohne Nutella-Brot).

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