Mittwoch, 13. Oktober 2010

Eisbein, Kartoffeln & Sauerkraut

(Unzeitgemäße Betrachtung 2)

Schlägt man ein x-beliebiges indisches Kochbuch auf, so fällt einem die Vielzahl der Geflügel- (Hühner-)Gerichte im Vergleich zu anderen Fleischspeisen auf. Dies ist nicht zuletzt der Tradition des friedlichen Zusammenlebens zwischen Hindi (Keine Rind-) und Moslem (Keine Schweinefleischesser) geschuldet, eine Tradition, die abbrach, als die Europäer in Gestalt des britischen Terrorismus erschienen und Religionsunfrieden stifteten.
Kein Europäer nimmt heute Anstoß an den Speisegewohnheiten der Hindi, ebenso wenig an denen der Juden... Bei uns Moslem scheint die Verweigerung von Bock-, Curry- und andere Würsten indes bereits als Akt des notorischen Integrationsunwillen gewertet zu werden & das nicht nur in Frankreich, wo Politiker sich nicht entblöden, die Verfassungsmäßigkeit von Metzgern, die halal-gemäß arbeiten, in Frage zu stellen. Auch in der Bunten Republik Deutschland stoßen Würstchen wie Seehofer und Co. inzwischen die islamischen Reinheitsgebote auf.
Was soll man erwarten in einem Land, in denen die bigotten, korrupten Aparatschiks nicht über ihren schmalen Tellerrand herausblicken können & für die - und noch schlimmer, für die, die sie gewählt haben - Integration so zu gestalten ist wie vor 20 Jahren der Anschluß der DDR: Totale Unterwerfung unter die
(Un-)sitten und wertlosen Werte einer degenerierten gottlosen (im Sinne des Sophokles) Gesellschaft.
Für den denkenden Menschen und ein gesundes Gemeinwesen (vgl. z.B. Euripides Hekabe) ist die Voraussetzung von Integration Akzeptanz der Werte und Toleranz gegenüber den Sitten und Gebräuchen des anderen - und zwar bedingungslos.
Ein simples Beispiel: Das Ablegen eines für eine Gesellschaft ungewöhnlichen Kleidungsstückes kann nicht die Voraussetzung zur Integration in diese Gesellschaft sein.
Ein komplizierteres Beispiel: Ich war bis vor wenigen Monaten leidenschaftlicher Raucher. Heute rauche ich keine 3 Schachteln Zigaretten mehr am Tag, leiste mir indes hin und wieder eine Zigarre, nicht zuletzt, um mir immer wieder vor Augen zu führen, daß die Sucht-Lüge, die lediglich dazu erfunden wurde, unmündige Bürger unmündig zu halten, daß diese Sucht-Lüge de facto der Blödsinn ist, der sie theoretisch für mich schon immer war. Ich weiß, daß Rauchen unnötig ist und dem Chi (Ki, Prana...) schadet, aber auch, daß Alkohol und (vor allem fettes Schweine-)Fleisch dies noch in stärkerem Maße tun.
Warum soll ich das eine, das mir schadet lassen, und zwei Dinge, die mir mehr schaden als dieses eine, tun?
Dieser Logik der saufenden Schweinefleischfresser kann ich nicht folgen.
Laut Gesetz der Bunten Republik aber ist lediglich das Rauchen in Speiselokalen verboten. Betrete ich ein solches, da werde ich nicht mehr von völlig unschädlichem Qualm begrüßt, indes u. U. von einer Horde Besoffener, die zumindest meinen Ohren und Nerven schaden; wer schützt mich vor denen? Und weiter, versuche ich in einem deutschen Lokal tatsächlich ein essbares vegetarischen Gericht zu bekommen und setze mich zum Essen nieder, so verbietet niemand den mich anekelnden Anblick meines Nachbarn, der sein fetttriefendes widerliches Eisbein herunterschmatzt und dazu des Deutschen liebste Beilage verschlingt, die Kartoffel, die für mich bestenfalls als Schweinefutter durchgeht. Wer schützt mich & wer schützt die Betroffenen, die sich mittels einer der ungesündesten und ekelhaftesten Küchen Europas zu Tode fressen?
Aber das ist hier unwichtig.
Zum Thema: Meine Toleranz fordert, daß ich - trotz der erschreckenden Erinnerung, daß ich selbst früher Eisbein mit Sauerkraut und Kartoffeln & ähnliche Widerlichkeiten gedankenlos zu mir genommen habe - nicht auf den Teller meines Nachbarn spucke oder ihm den Appetit verderbe, indem ich mich entsprechend äußere...
Und mehr noch: Meine Toleranz und die Akzeptanz der gesamten Schöpfung Allahs gebietet mir, Buddha zu folgen und dann sogar Fleisch zu Essen, wenn ich glaube, ein Verweigern würde meine Gastgeber kränken oder beleidigen.
Diese Toleranz zu erreichen hat lange gedauert und viel Arbeit gekostet. Und ich verstehe, wenn vor allem junge Menschen sich über Lebens-, Kleidungs- und Eßgewohnheiten ihrer Mitschüler z. B. echauffieren und/oder lustig machen. Aber was, wenn Politiker, die im Idealfall Vorbildfunktionen für die Jugend haben sollten und die ihnen hörigen Massenmedien sich intolerant wie Erstklässler benehmen?
Intoleranz ist die Folge von Xenophobie, beides zusammen bilden die Wurzeln des Spießertums. Das Spießertum in seiner protestantischen Ausrichtung (Antisemitismus, bigotte Moral...) war die Hauptstütze des deutschen Nationalsozialismus...
Das ideale Integrationsopfer für unser Ost-Märkel, ihren Seehofer& Co. sieht in etwa so aus: Verzicht auf alle traditionellen und religiösen Werte zugunsten der nicht zu hinterfragenden Unmoral und -sitten der degenerierten kapitalistischen Gesellschaft.
Zugegeben, ich habe selbst Menschen kennengelernt, die sich an dieses Integrationsgebot hielten. Sie tauschten den Koran quasi an der deutschen Grenze gegen eine Flasche Feuerwasser ein, begannen kurz dahinter, ihre Frauen zu mißhandeln, diese, ihre Männer zu betrügen, ja, sie benahmen sich deutsch wie die besten aller Deutschen & als Krönung lernten sie sofort und ohne eine diesbezüglliche Weiterbildung besucht zu haben, die Grundtugend des deutschen Protestanten, dann nämlich, wenn sie Besuch aus ihrem Heimatland bekamen, dann versteckten sie ihre Wein- und Schnapsflaschen zusammen mit dem Schweinefleisch im Keller, holten aus demselben ihre traditionelle Kleidung hervor und spielten ihren Eltern, Brüdern oder Schwestern die heilige islamische Familie vor...--- Leider muß man diese völlig integrierten Menschen mit der sprichwörtlichen Lupe suchen, aber es gibt sie wirklich, einige - oder zumindest einen davon - habe ich persönlich kennengelernt...-

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