Freitag, 8. Oktober 2010

Neues vom Osloer Karnevalsverein 1901

Die Gags des Osloer Karnevalsvereins 1901 werden immer dümmlicher. Konnte man im letzten Jahr bei der Vergabe seines Preises an den Führer des USA-Terrorregimes noch ein Art - wenn auch für kaum einen Menschen verständlichen - Zynismus erkennen, ausgerechnet den Kriegstreiber Nr.1 mit den sogenannten Friedensnobelpreis zu prämieren, so ist der Verein in diesem Jahr nicht einmal mehr makaber indem er einen sogenannten Dissidenten, de facto einen nach dem Strafrecht seines Heimatlandes Kriminellen, seine zweifelhafte Ehre zuerteilt.
Als beispielsweise 1975 Andrej Sacharow den Preis erhielt, da konnte man dies wenigstens noch als politischen Akt werten: Regimekriteln war Mode & keiner erwartete im Kalten Krieg Neutralität, nicht einmal vom Osloer Karnevalsverein 1901. Außerdem wußten damals weder Lieschen noch Kurt Müller, wer die sogenannten Regimekritiker weltweit als quasi 3.Armee des Imperialismus bezahlte und bezahlt.
Im Gegensatz dazu ist heute am Lebensabend des dekadenten Zeitalters festzustellen, daß selbst Karnevalsvereine nur noch einzig und allein dazu da zu sein scheinen, die Interessen des westlichen Kapitalismus zu vertreten: Chinas expandierende Wirtschaft bedroht den sogenannten Weltmarkt - also wird ein chinesischer Regimekritiker aus dem Hut gezaubert und mit dem zum Glück längst an Renomee verlorenen Karnevalspreis ausgezeichnet, alles nur um ein paar Stimmen (= $$$) gegen die Volksrepublik zu gewinnen.
Das ist so kläglich wie zeitgemäß...

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