Freitag, 28. Januar 2011

Der Schock meines Lebens oder Mitunter ist die Wahrheit so simpel, daß es Jahrzehnte braucht, sie zu erkennen

Da habe ich bis gestern geglaubt, ich hätte alles an menschlicher Dummheit erlebt & es gäbe nichts mehr, was mich erschüttern könnte... Und ich wurde eines Besseren belehrt.
Die Lehre meines Schocks, der nun nach 23, 5 Stunden seine Wirkung abgedämpf hat, vorweg: Man kann so alt werden, wie man will oder wie das Schicksal es zuläßt, um die Abgründe der menschlichen Seele zu ergründen reicht wohl weder die Lebensspanne eines Johannes Heesters (mit 107 Jahren hat er jetzt das Rauchen aufgegeben, um nicht zu früh sterben zu müssen) noch die eines Methusalems aus...
Da erfährt ein treuer Gatte z. B. nach 15 Ehejahren, daß er nicht der Vater seiner 4 Kinder ist... Das kann passieren, das ist nicht der Rede wert. Ein anderer erwacht im Krankenhaus und man überrascht ihn mit der Nachricht, seine Frau ist mit seinem Geld und seinem Bruder unterwegs nach Südamerika... Er kann sich immerhin noch seines Lebens freuen, die Kugel aus ihrem Revolver steckt zwar weiterhin in seinem Kopf, doch der Rollstuhl erinnert ihn bis ans Lebensende als eine Art Souvenir an seine große Liebe...
Nun, der eine oder andere meiner Leser mag dieses oder Schlimmeres ebenso erlebt haben wie ich & es wird ihm zu mehr oder minder bleibenden Erfahrungen gereichen, die ja bekanntlich - glaubt man sogenannten klugen Menschen - das Salz, für andere die Essenz des irdischen Daseins bedeuten... Und ist man künstlerisch begabt, so halte man's mit Strindberg (Das hat mir zumindest durch die Pubertät geholfen), der da schrieb: Und bringt's mir auch keine Ehre ein, so hab ich doch ein Kapitel für meinen nächsten Roman...
Der ungeduldige und hoffentlich geneigte Leser merkt, daß mich ungewohnte Scheu (nicht jeder wird als Exhibitionist geboren) befällt, zur Sache zu kommen...
& merkwürdiger Weise auch ein Gefühl von...Scham... Verrückt!
Jetzt aber kommt er - in einem Satz - der größte Schock meines Lebens & dieser wurde verursacht durch einen, ja, wirklich eher Nebensatz meines Sohnes bei unserem gestrigen Telephonat:
Da mußte ich 15 Jahre nach der Trennung erfahren, daß seine Mutter und meine Ex-Ehefrau, die, als ich sie kennenlernte, ein süßes liebes und nicht unintelligentes DDR-Mädel war, den wohl schwerlich zu überbietenden Tiefpunkt bei ihrer Entwicklung zum Durchschnitts-Wessi-Schaf erreicht hat. De facto! Sie glaubt inzwischen, dem ekelhaftesten und dümmsten Behindertenfernsehen etwas Positives abgewinnen zu können... Tatsächlich! (Oder mein Sohn erlaubte sich einen dummen Scherz mit mir)...
Wer an meiner Stelle, meine Leser, beneidet da nicht den oben skizzierten Rollstuhlfahrer?
Und ich!
Wie konnte ich bisher glauben, daß jeder Mensch, der nicht von Geburt an so sehr behindert ist, daß sein IQ den Wert 33 nie in seinem Leben übersteigen wird, beim Anblick jenes fetten kreischendes Zwerges, der sich ob dessen offenbar für komisch hält und dafür von RTL die Lizenz erhält, nicht zu Töten, das wäre vergleichsweise harmlos, sondern mittels einer Ekelshow von Behinderten für Behinderte quasi zu gewährleisten, daß das geistige Niveau dieser armen kranken Deutschen nicht doch die magische Zahl IQ 33 übertrifft, daß jeder halbwegs normale Mensch, schafft er es nicht sein Fehlzapping blitzschnell zu korrigieren, umgehend zur Brechschüssel greifen muß???!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Es ist nicht zu glauben... Doch nach 24 Stunden Nachdenken und Rückerinnern hat der End-(=Tief-)-punkt der Entwicklung meiner einst, als wir gemeinsam die DDR verließen, noch unverseuchten Ex-Ehefrau seine Logik. Eine Logik, die so furchtbar ist, daß selbst jemand wie ich, der ansonsten stets den Mut besitzt, der Wahrheit -auch der unbequemsten - ins Auge zu blicken, sie bis zu dem Schock am Telephon nicht erkennen wollte.
Und noch immer halte ich die Möglichkeit offen, mein Sohn hätte sich geirrt...--- Aber die Wahrheit, so grausam sie ist, sie ist nun mal nicht wegzuleugnen, da eine beinahe beißend zu nennende unerbittliche Logik sie diktiert.
Mag sein, daß der Keim der Krankheit schon vor dem Eintritt ins Reich der kapitalistischen Verblödungsstrategie bei meiner Exe wie bei anderen DDR-Bürgern vorhanden war. Wenn ich nachforschen würde, so würde ich sicher auch das eine oder andere Indiz dafür finden, aber es lohnt nicht...und bereits in wenigen Tage werde ich mit meiner Scham darüber klar kommen, so einen Menschen mal geheiratet, ja, mehr noch geliebt zu haben... Und es tut weh & ich schreibe dies auch nur zur Warnung für Betroffene: Diese Krankheit ist offenbar unheilbar, ich habe mich viele Jahre lang bemüht (ohne die Gefahr richtig einschätzen zu können), ihr zu begegnen... Vergebens! Und der Frust darüber, der Frust über mein angebliches (muß ich heute sagen) Versagen hat mir sogar Schuldgefühle vermittelt (vor allem meinem Kind gegenüber)... Doch - Allah sei Dank!: Der Schock von gestern war in dieser Beziehung heilsam.
Ich habe Krebs geheilt, Knochenschäden...Besessenheit sowieso...aber vor der Seuche der kapitalistischen Verblödung konnte ich meine damalige Ehefrau nicht bewahren, sie, diese heimtückische Krankheit ist...unheilbar.
Und hier die Symptome: Unmittelbar nach dem Verlassen der Deutschen Demokratischen DDR, noch bevor mich die Einsicht traf (dies geschah nach ca. 5 Wochen), damit den größten Fehler meines Lebens begangen zu haben, wurde sie von ersten Anfällen des Kaufrausches heimgesucht, sinnlose Vergnügungssucht gesellte sich bald dazu...und nach ein paar Jahren erreichte die Krankheit mit dem Verlust der moralischen und sittlichen Werte des zivilisierten Menschen (in dem Fall dem der DDR) ihren erste Höhepunkt. Dieser führte zur Trennung vom Ehemann, der offenbar immun gegen diese Krankheit war und ist, und hatte als logische Pandoragaben Bigotterie und Verlogenheit als Ersatz anzubieten... Und am Ende: Das blanke Entsetzen! Das Unvorstellbare! Das Einreihen eines ehemals sauberen, liebenswerten und nicht unklugen DDR-Mädels in die formlose Masse, die sich mit Fernsehsendungen von Behinderten für Behinderte zufriedenstellen lassen...
Es ist mir als gelernter Historiker, der obendrein in früheren Leben u.a. Bibliothekar in Alexandria und Inquisitor in Toulouse war, keine gefährlichere Seuche bekannt als die der kapitalistischen Verblödung, sie tötet den Betroffenen nicht einfach, sie läßt ihn als willen- und widerstandslosen Zombie dahinvegetieren (in Schweden, wir haben darüber berichtet, sind bereits 70% Frauen, Männer und sogar Kinder unheilbar verseucht, und die Bunte Republik ist - nicht zuletzt dank Behindertenfernsehen - dabei, das Land des pädophilen Gustavs einzuholen)... Und jeder Heilungsversuch ist zwecklos. Die Ansteckung erfolgt nicht durch Viren oder Bakterien sondern auf (bisher) unbekannte Weise, trotzdem ist ihre Quote sehr sehr hoch...--- Also vorsicht, Freunde, meidet diese Kranken wie die - in diesem Falle nicht nur sprichwörtliche! - Pest!

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