Quasi über Nacht ist das bunte deutsche Fernsehen zum Bildungsinstrument geworden. Fast täglich gibt es eine neue Lektion für den kleinen Aparatschik (oder den, der es werden möchte), seine Grundtugenden zu entdecken und/oder weiter zu entwickeln, die da sind Bestechlichkeit, Bigotterie, Verlogenheit, Korruption...Machtgeilheit...oder - mit den Worten Heinrich S. Ehrenbergs - Machtgeilheit...Korruption, Verlogenheit, Bigotterie, Bestechlichkeit...usw. usf.
Lehrmeister ist kein Geringerer als der Inhaber des (zumindest nominell) Höchsten-, ja, Allerhöchsten Amtes der Bunten Republik Deutschland, der damit - und zwar erstmals in der Geschichte derselben - seine Vorbildfunktion trefflichst, vollkommen, ja, nahezu perfekt erfüllt!
&...---...: Nein &...---...: Nochmals NEIN! Es ist keinesfalls Dummheit, die den mutigen Lehrer aller bunten deutschen Politikertugenden leitet, die erste Regel des Codex eines anderen kriminellen Medienstars, des beliebtesten USA-Fernsehserien-Serienkillers Dexter, permanent zu verletzten, die da heißt: Sich nicht erwischen zu lassen... Diese Transparenz der Untransparenz ist vielmehr Teil des einmaligen und sicher bahnbrechenden Bildungsprogramms, offenbart diese öffentliche Zurschaustellung aller, aber auch aller Aparatschik-Tugenden doch eine weitere, eine nicht von jedem, der sie anstrebt, erreichbare und deshalb besonders wichtige Politikereigenschaft: Die Dreistigkeit.
Es ist jene Tugend, die die Gewißheit erzeugt (manche sagen auch gebiert), daß der Leim, der den Amtsessel so fest an den Arsch (vor der Erfindung des Fernsehens sagte man das Hinterteil) seines Inhabers bindet, daß diese zu einer quasi untrennbaren Einheit verschmelzen, jedem Sturm stand- und somit bis in alle Ewigkeit hält.
Denn nirgends zeigt sich der Fortschritt der politischen Kultur der Bunten Republik Deutschland deutlicher als in den Errungenschaften der Klebstoffindustrie. Hier der Beweis:
Indes eines ändert sich wahrhaftig und trotz allem nicht: Jedes Volk bekommt das Staatsoberhaupt, das es verdient.
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