Donnerstag, 27. Mai 2010

25 Jahre globale Überwachungsstrategie - Es hat sich gelohnt!

Gegen Ende des Kalten Krieges, genauer gesagt am 27. Mai 1985, trafen sich erstmals Geheimdienstler aller kriegsführenden Staaten an einen selbstredend geheimen Ort im Herzen Europas (weniger verschwommen: inmitten der ehemaligen Deutschen Demokratischen DDR) zu einer - welch Wunder! - geheimen Konferenz.
Es gab nur einen Tagesordnungspunkt, die Diskussion und schließlich weltweite Annahme des Überwachungsprogrammes des Deutsch-Amerikaners Wernher von Auschwitzer.
Von Auschwitzer, einst Schüler von Goebbels, ging 1945 nach den USA, wo er zusammen mit anderen Deutschen die Geheimdienste reorganisierte (ihnen also deutsche Odnung und Gründlichkeit, wie er es nannte, beibrachte). Wie viele andere verantwortungsvolle Staatsbürger kalterkriegsstaatenweit mußte sich auch von Auschwitzer über die Kostenexplosion im Überwachungswesen aufregen, die die natürliche Folge der zunehmenden Technisierung und der Reisewilligkeit der Bürger war.
Doch der Deutsch-Amerikaner echauffierte sich nicht nur, er schritt zur Tat! Nach einem Feldversuch mit PCs hatte von Auschwitzer die geniale Idee, die mündigen Bürger der betroffenen Staaten für ihre eigene Überwachung selbst finanziell aufkommen zu lassen. War es doch ein leichtes, subversive Benutzung des PCs (im Versuch) sofort aufzuspüren, die e-mails der Betroffenen zu überwachen und Netzwerke der Verbindungen aller subversiven Elemente zu erstellen.
Die Konferenz der Geheimdienstler nahm an jenem historischen 27. Mai 1985 von Auschwitzers Programm kaltekriegsweit einstimmig an und verschwor sich, die Überwachungstechnologie in den nächsten Jahren zu vervollkommnen und die Preise so zu gestalten, daß jeder blöde, pardon mündige Bürger in den Besitz seiner eigenen Observierungsgeräte gelangen kann. Um dies zu realisieren wurden - natürlich Geheim- -Verträge mit einschlägigen Unternehmen geschlossen, dergestalt, daß man ihnen die gewonnenen Daten zwecks zielgerichteter Werbung zur Verfügung stellt, wenn diese eine verbraucherfreundliche Politik betreiben...

Die Bilanz nach 25 Jahren schlägt alle Erwartungen: Dank Bill Gates u.a. sind die Privathaushalte der ehemaligen Kalten-Kriegs-Staaten fast flächendeckend mit PCs ausgestattet (Macht nichts, unsere Morddrohungen verschicken wir - wie jeder, der etwas auf sich hält - aus dem Internet-Cafe), das Mobiltelephon (zu deutsch: Handy) ist inzwischen zum treuesten Gefährten des Menschen geworden und hat den Hund längst hinter sich gelassen. Dank dieser technischen Errungenschaft, die jeder (außer uns) hat und keiner braucht ist die Ortung eines jeden mündigen Bürgers ohne Umstände möglich. Fragen über Fragen können von den Geheimdienstlern gestellt und je nach Paranoia beantwortet werden. Was, wenn subversives Element im Supermarkt zum Handy greift und die scheinbar harmlose Frage stellt: Muttije, Erdbeeren sind im Angebot, soll ich ein paar mehr bringen? Wer assoziiert da nicht Bergmanns Blutige Erdbeeren? Oder noch schlimmeres...
Und sind wir erst einmal als Erdbeerenmörder erfaßt und auf der Flucht, Dank NAVI können wir weder auf Auto noch Schiff oder Flugzeug zurückgreifen... Da bleibt dem subversiven Element nur eines, auf die ganze neue Technik zu pfeifen & zu laufen.

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