Sonntag, 18. November 2012

Seelenverwandtschaft oder Echte Liebe kennt keine Grenzen

Heute zitieren wir mal gern den deutschen Revolverjournalismus.
spiegel.online schreibt: Hamburg - Der verurteilte norwegische Massenmörder Anders Breivik hat die mutmaßliche NSU-Terroristin Beate Zschäpe nach SPIEGEL-Informationen in einem Brief dazu aufgefordert, die Gerichtsverhandlung gegen sie für rechtsextremistische Propaganda zu nutzen. In dem dreiseitigen Schreiben, das Breivik bereits im Mai zu Zschäpe ins Gefängnis Köln-Ossendorf schickte, empfiehlt er der Untersuchungsgefangenen, ihre "politischen Motive" kundzutun.
"Wenn klar wird, dass du tatsächlich eine militante Nationalistin bist", so Breivik, werde sie zur "mutigen Heldin des nationalistischen Widerstands, die alles getan und geopfert hat, um den Multikulturalismus und die Islamisierung Deutschlands zu stoppen". Die rassistische Mordserie des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) wird von Breivik ausdrücklich gelobt: Zwar glaube er, dass der "Angriff auf Eliten" wirkungsvoller sei als der "auf Minderheiten", gleichwohl würden beide Angriffsformen dazu beitragen, "das multikulturelle Experiment zu beschädigen".
Das bizarre Schreiben an Zschäpe, die Breivik mit "liebe Schwester Beate" anredet, endet mit der Passage: "Wir beide sind unter den ersten Regentropfen, die den gewaltigen, reinigenden Sturm ankündigen, der auf Europa zuzieht." Er und Zschäpe seien "Märtyrer der konservativen Revolution und sollten extrem stolz auf unser Opfer und unsere Mühen sein". Bevor der Brief Zschäpe erreichte, ließ die Justiz ihn beschlagnahmen.
Das ist natürlich jammerschade. Wieder einmal wird die Entfaltung echter Liebe durch die deutsche Justiz bereits im Keim erstickt. Ja, kennen die nicht einmal ihre Klassiker ?!!!
Wie schrieb bereits Friedrich Schiller? -:
Raum ist in der kleinsten Hütte für ein glücklich liebend Paar... 
Die Staatsträger Norwegens und die der Bunten Republik Deutschland sollten vielleicht einfach mal zusammen mit diesem Satz des Dichters in sich gehen & dann, wenn sie wieder heraus kommen, die Probe auf's Exempel machen, indem sie Anders & Beate zusammen in eine sechs bis acht Quadratmeter große Zelle sperren - und zwar ein glückliches Liebesleben lang.
Das würde zu allem Überfluß den Glauben aller hoffnungslosen Romantiker beweisen, daß große Liebe die Macht besitzt, nicht nur steinerne sondern sogar Aparatschikherzen zu erweichen (und nebenbei würden Unsummen an Steuergeldern gespart werden).
Warum also soll das, was bunten Vögeln erlaubt ist (siehe Beweisfoto), schrägen Vögeln verwehrt sein? Wollen nicht alle Vögel nur das eine, mit ihrem Geschnatter sich selbst den Wert ihrer als wertlos empfundenen Existenz beweisen? Daß sie andere damit nerven, das kann ihr kleines Vogelhirn nicht fassen & deshalb, ihr lieben Aparatschiks und -schicksen, trennt nicht das, was zusammen gehört, denn sonst wäre Marcel Proust vor genau 90 Jahren umsonst gestorben (schlimm genug, daß er geboren wurde) & das will doch keiner. Oder?

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