Dienstag, 26. April 2011

Klima, Katastrophen & Kapitalismus

Gastbeitrag von S. Horvath (Professor für vergleichende Wissenschaften, Budapest, Berlin):
Wir alle, die wir mehr oder minder oder gar aus beruflichen Gründen gezwungen sind, in der Bunten Republik Deutschland zu leben, wir alle kennen das zur Genüge, besser gesagt bis zum Überdruss: Es wird Herbst. Es wird Winter. Eine, zwei oder gar drei Schneeflocken liegen auf den Gleisen der deutschen Bundesbahn...und was geschieht? Die Züge haben Verspätung! Eine Stunde oder zwei oder gar drei...
Weshalb? Mißwirtschaft? Menschliches Versagen? Die sprichwörtliche Unfähigkeit der Deutschen, von zwölf bis Mittag zu denken? Ist es gar das Schicksal dieses Volkes, bei Schneetreiben immer zu spät zu kommen (man denke nur an das Scheitern der
Novemberrevolution!)?...what ever...
Schauen wir hingegen ins ferne Afghanistan: Trotz Bombenblitze, Raketenhagel und Sturmgewehrgewitter...die Taliba(h)n ist pünktlich. Seit mehr als drei Jahrzehnten fährt die Taliba(h)n entgegen aller Unkenrufe der Schlechtwetterpropheten in Moskau und/oder Washington (von denen in Berlin ganz zu schweigen!) reibungslos, sie fährt und fährt und läßt sich durch nichts aufhalten...






Was für ein tolles, ja, unheimlich progressives Wetter muß im ehemaligen Reich des Khans herrschen!
Nach neuesten Berichten soll die Taliba(h)n sogar die Schlechtwettermauern aus Haß, Lüge und Kerkergestein (ein äußerst ungesundes Klima!) durchbrochen haben. Toll! Einfach toll!
Wann endlich fährt die Taliba(h)n auch in Europa? Liegt es wirklich nur am Klima oder eher und besonders an den vom Kapitalismus inszenierten Verkehrskatastrophen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen