Donnerstag, 25. November 2010

Terrorismus und Informationspolitik

Dank IRIB, Al Jazeera und anderen Internetseiten kann man sich ein relativ objektives Bild des politischen Weltgeschehens machen.
Man vergleiche die Meldungen der westlichen gleichgeschalten Medien mit denen der pro-islamischen & wende das an, was man als Historiker bei der Beurteilung von unsicheren und/oder einseitigen Geschichtsquellen tun sollte, man stellt einfach die Frage: Wen nützt dieses oder jenes Ereignis?
So liegt man selten falsch.
Die Nazis waren z.B. die einzigen Nutznießer des Reichstagsbrandes von 1933. Bis heute allerdings gibt es keinen Beweis, der die oder den Brandstifter überführen würde. Indes abgesehen davon, daß es immer wieder mal einen Irren gibt, der für eine solche Tat zuständig ist, kann man mit gutem Recht - und bis zum Beweis des Gegenteil - annehmen, daß die Nazis hinter dem Brand steckten. Nach dem gleichen Muster ist - bis zum Beweis des Gegenteils - der USA-Terrorismus für die Anschläge des 11.9.2001 verantwortlich zu nennen usw. usf.
Schwieriger wird es, wenn wir nur eine Quelle haben, und zwar eine solche, von der wir mit Sicherheit wissen, sie legt die Wahrheit nach den Interessen der- oder desjenigen aus, dem sie dient (Historisches Beispiel: Konstantinische Schenkung), denn ohne eine Sekundärquelle können wir nicht einmal die historische Existenz des von der einzigen Quelle behandelten Gegenstandes mit Sicherheit annehmen (Beispiel: Die Darstellung Jesus im NT hat keine historische Faktizität, erst sein Erwähnen bei Flavius Josephus beweist seine tatsächliche Existenz).
Wenden wir dies auf die heutige Realität an: Für die angebliche Militärattacke Nord- gegen Süd-Korea haben wir leider keine glaubhafte Äußerung der Gegenseite. Es kann sie also gegeben haben - oder auch nicht.
Dennoch: Wem nützt ein Wiederaufflammen des Koreakrieges? Bei allen unüberprüfbaren Schauergeschichte der Hetze gegen die letzte Enklave des Kalten-Kriegs-Gegners, kann ein Regime wirklich so blöd sein, dem Erzfeind USA eine so billige Provokation zu liefern, sein Land zu überfallen und - bei der militärischen Überlegenheit der verbündeten Terrormächte - damit seinen sicheren Untergang in Kauf nehmen?
Sage mir einer, welches Quentchen Nutzen Nord-Korea haben könnte, eine - als militärischer Stützpunkt fungierende - angebliche Fischerinsel des Nachbarlandes anzugreifen?
Auf der anderen Seite: Längst hat Barack Obamessias selbst bei seinen ehemaligen Anhängern sein nichtvorhandendes Charisma verloren, er droht in die Geschichte als einer der verlogendsten, handlungsunfähigsten und bedeutungslosesten USA-Präsidenten einzugehen... & die Rettung von Apple und Cider vor dem barbarischen Brauch, am Thanksgiving Millionen unschuldiger Truthähne abzuschlachten, reicht wohl kaum, um seine Popularität wieder herzustellen. Was aber ist das vielfach bewährte und stets erprobte Mittel des Terrorhäuptlings eines barbarischen Volkes, dieses quasi im Gleichschritt hinter sich zu vereinen? Richtig: Ein Kriegszug. Und bei der Feigheit des Obamessias, die ihn hindert, den von ihm mitgeschürrten Haß gegen eine kulturell und global führende Religion in einen Krieg zu lenken, den der USA-Terrorismus verlieren würde, ist es da nicht logisch und verständlich, sich von einem schwachen und - Propaganda sei Dank! - weltweit ungeliebten Staat als Schutzmann des Globus quasi provozieren zu lassen und darauf mit dem, was ein Terrorhäuptling für Stärke hält, zu antworten?
Ob es zum Krieg kommt oder beim Säbelrasseln des USA-Vorstehers bleibt, wem nutzt der Granatenangriff auf Yeonpyeong?

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