Montag, 27. Juli 2009

Aus Wissenschaft und Forschung

Zum Hintergrund der Gesundheitsgesetzgebung in der Bunten Republik Deutschland

Anfang 2001 machte der Berliner Pathologe Prof. Otto P. eine weitreichende Entdeckung.
Der Anlaß war wie so oft bei revolutionären Entdeckungen ein Zufall. Ein Zufall in Gestalt einer simplen Verwechslung: Ein Mitarbeiter hatte dem Professor statt des zu obduzierenden mutmaßlichen Vergiftungsopfers eine schnöde Verkehrsopfertote auf den Tisch gelegt.
Natürlich fand Prof. P. im Körper der im Straßenverkehr Umgekommenen keine Gift-, dafür aber überraschend viele Kaffeerückstände, die auf einen übermäßigen Gebrauch dieses ominösen Genußmittels schließen ließen (unser Professor ist Tee- und Weintrinker). Ja, noch kurz vor dem tödlichen Unfall in Berlin-Pankow mußte diese Frau ein Unmenge dieser dunkelbraunen heißen Brühe zu sich genommen haben, schüttelte sich der Professor und erzählte diesen peinlichen Vorfall abends am Pathologen-Stammtisch. Den von der Verwechlung der Leiche durch sein unfähiges Personal; die Kaffeerückstände erwähnte er nur nebenbei. Aber gerade damit stieß er auf eine unerwartete Resonanz. Ein Kollege berichtete, daß er vor einiger Zeit bei einem männlichen Verkehrsunfallopfer ebenfalls eine irrsinnig hohe Konzentration von Kaffeerückständen in allen relevanten Leichenteilen feststellen mußte.
Das Gespräch nahm also zum Segen der Wissenschaft eine Wendung, und zwar die vom schlampigen Pathologiepersonal zum ungeheuer hohen Kaffeegenuß....
“Was wäre wenn...?” sah Dr. K. im Innern den Nobelpreis oder zumindest das Bundesverdienstkreuz ihm entgegenblinken.
“Es ist zwar unwahrscheinlich,” fiel der Professor ein, “aber vielleicht...unter Umständen könnte doch möglicherweise...ein gewisser Zusammenhang...”
Und nach dem 6. Schoppen Rotwein wurden sich beide Pathologen einig, der Sache mit ihren beiden “Kaffeeleichen” nachzugehen. Sei Kaffee doch ein Suchtmittel und die eventuell verheerende Wirkung des Niko...pardon! -: Koffeins noch gar nicht erschöpfend erforscht...
Ein letzter Schoppen noch auf den Erfolg ihrer Forschung - und dann bestieg Prof. P. seinen Mercedes und Dr. K. seinen Audi.
Dr. K. (Gelegenheitskaffeetrinker) vergaß die ganze Geschichte bereits auf dem Heimweg. Doch unser Professor griff noch im Auto nach seinem Mobiltelephon und begann mit den Interviews einiger Kollegen... Und ja, wenn er darüber nachdachte, so war dem einen oder anderen Pathologen schon mal ein/e Unfalltote/r über den Weg gelau..., nein, unters Messer gekommen, der/die zuviel Kaffee im Magen, Blut oder wo auch immer hatte.
Selbstredend wurde ein paar Tage später ein Forschungsprojekt aus der Taufe gehoben, das sich dem Zusammenhang von übermäßigem Kaffeegenuß und kurze Zeit später erfolgtem Tod im Straßenverkehr widmete. Eine auf drei Jahre und 20 deutsche Großstädten angelegte Untersuchung aller erwachsenen Unfallopfer konnte dank großzügig verteilter Steuermittel von Prof. P. initiiert, durchgeführt und schließlich mit einem Erfolg zum Abschluß geführt werden, der die schlimmsten Erwartungen übertraf. Das Ergebnis war einfach erschreckend! -:
Ca. 50 % aller in der Bunten Republik Deutschland im Straßenverkehr getöteten Erwachsenen hatten nur wenige Stunden vor ihrem Tod Kaffee zu sich genommen. Im Einzelnen schwankte das Ergebnis nur unbedeutend, München mit 54% bildete die Spitze, Hamburg mit 47% die Untergrenze. Doch dieses unbedeutende “Süd-Nord-Gefälle” konnten unsere Wissenschaftler getrost vernachlässigen. Relevant war die Konstanz des Ergebnisses, die quasi eine Sekundärursache für die erhöhte Anfälligkeit der Kaffeetrinker für den Tod auf der Straße (Umwelt, Klima usw.) gänzlich ausschloß.
Professor P. floh erst einmal mit seiner Familie auf eine Kreuzfahrt, um ein paar Wochen dank der reichlich geflossenen und ebenso von ihm dafür eingesparten Bundesfinanzmittel über das Ungeheuerliche seiner Entdeckung nachzudenken. Prof. P. war Humanist (und das ist er noch immer) und Doktor der Medizin. Er sah es ganz einfach als seine Pflicht an, das Leben der Menschen zu verlängern, so lang er konnte - und dies mit allen Mitteln und wenn's sein mußte entgegen jeglicher Vernunft!
Nach seiner Wiederkunft waren sich seine Kollegen schnell über seine Erklärung einig, daß der im Kaffee vorhandene Giftstoff Koffein die Reaktionsfähigkeit der Verkehrsteilnehmer auf gefähliche, ja tödliche Weise vermindere. Umgehend wurde die Bundesregierung von unseren humanistischen Wissenschaftlern von der Gefahr in Kenntnis gesetzt, der sich etwa die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung aussetzt, wenn sie ahnungslos ihren Morgenkaffee trinkt, um sich dann auf das Feld des Todes, pardon, auf die Straße zu begeben. Ein tödliches Risiko also für etwa 50% der Bundesbürger. Und die Bundesregierung, stets bemüht um das Wohl jedes einzelnen Mitbürgers, handelte.
Nachdem ein unabhängiges Gremium aus Professor P.'s Mitarbeitern sich drei weitere Jahre mit dem potentiell tödlich wirkenden Genußmittel beschäftigte und das Ergebnis der ersten Studie nur bestätigen konnte, stehen nun die Schutzmaßnahmen fest, die ab dem 1.Januar 2010 greifen sollen:
1. Durch den ungeheuren volkswirtschaftlichen Schaden, den Kaffee anrichtet, wird dieser um pauschal 66% besteuert.
2. Der Ausschank von Kaffee in öffentlichen Einrichtungen wird verboten.
3. Lokale, die Kaffee an Erwachsene ausschenken, dürfen nicht von Jugendlichen besucht werden. Es besteht Deklarationsspflicht. - Ein generelles Ausschankverbot der tödlichen Droge konnte sich nicht durchsetzen (Leider gibt es auch in der Regierung noch immer Kaffeesüchtige und ebenso bedauerlich benötigt diese die auf den Giftstoff erhobenen Steuern).
4. Ebenfalls zum 1.1.2010 sind alle Kaffeehersteller verpflichtet, ihre Packungen auf folgende oder ähnliche Art als gefährlich zu kennzeichnen:













Nachtrag: Wie wir eben aus unbestätigen Quellen erfahren will die türkische Regierung zum Januar 2013 ein absolutes Kaffeeverbot verhängen.

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