Dienstag, 22. Februar 2011

Das Ende einer Pop-Ikone?

Niemand weiß genau, was in Libyen derzeit abgeht...
Doch das hindert die gleichgeschalteten Medien nicht, ihren ehemaligen Teufel, der weiland von Khomeini, dann von Saddam lückenlos ersetzt wurde, wiederzuentdecken & Lügen, Mutmaßungen und Märchen über Musammar Al Gaddafi zu verbreiten. Er habe angeblich das Land verlassen und einen Doppelgänger... Hatten wir das nicht schon bei Saddam? (Der Doppelgängermythos ist bei der Diffamierung politischer Gegner so wirkungsvoll wie er alt ist!)
Und siehe da: In Berlin werden jene 54 Schauspieler, die zumeist Exil-Iraner mimen (siehe Beitrag vom 25.7.2009), zu Libyern umfunktionisiert und veranstalten vor der Botschaft des afrikanischen Landes ihr klägliches Possenspiel...
Es ist widerlich.
Mag sein, daß die Revolution des Libyschen Pop-Stars zu Restauration petrifizierte und seine Herrschaft nach 40 Jahren zu Recht zu Ende geht... Aber mal ehrlich, hat es Al Gaddafi verdient von perversen Nullnummern, die höchstens vier Jahre in ihrem durch Korruption erschlichenen Ministeramt überleben, mit Sanktionen bedroht und beschimpft zu werden?
Die Hetze gegen unseren langjährigen Freund Musammar Al Gaddafi ist kläglich.
Wir erinnern uns, bereits 1978 war er es, der als erster internationaler Pop-Star die DDR besuchte & dort bei allen Politikern und Staatsschützern beinahe Herzinfakte provozierte als er auf alle Protokolle pfeifend sich ungeschützt unter das deutsche demokratische Volk mischte, das ihn ehrlich und wahrhaftig liebte... (Und diese Liebe war ungeteilt, denn andere Pop-Stars verirrten sich damals noch nicht in die DDR...)--- Und seither hat Gaddafi immer wieder auf die Etikette gepfiffen...
Musammar Al Gaddafi hat die Politikkultur bereichert wie kein anderer, ja selbst den Dadaismus führte er in das trostlose Geschäft ein, das ansonsten Korruptlingen, Kriminellen und Massenmördern vorbehalten ist. Herzerfrischend erst sein Auftritt im letzten Jahr vor dem Terrorrat der UN. - Und das zu einer Zeit, in der ein anderer Pop-Star, der etwa genau so lange im Geschäft ist wie der selbsternannte Revolutionsführer, seine Kläglichkeit mit dem Absingen der englischen Nationalhymne bei der Fußballweltmeisterschaft krönte...
Ja, im Gegensatz zu dem von Mick Jagger & Co. ist das Herz Al Gaddafis so jung geblieben wie das unsrige!
Mag sein, daß die Politik nicht unbedingt das Geschäft für einen Pop-Star ist, dennoch: 41 Jahre im Amt (das es offiziell in Libyen gar nicht gibt) das soll Gaddafi erstmal ein Obamessias, ein Berlusconi, ein Putin oder gar ein deutscher Behinderter nachmachen!!!
Egal: Mögen die Wellen der (Konter-)Revolution in Libyen Gaddafi hinwegspülen oder nicht, seine Späße bleiben uns, die wir ihm auch heute in alter Freundschaft die Treue halten, unvergessen...

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