Donnerstag, 11. August 2011

Neues aus der Filmindustrie

Ach, ist das schön! Unser Wladimir Wladimirowitsch zeigt sich wenige Monate vor der Präsidentenwahl mal wieder als Held der östlichen Welt.
Angesicht dessen, daß er eigenhändig zwei antike Vasen ertauchte, vergiß man doch sofort den Völkermord in Tschetschenien, verblassen Rechtsmißbrauch und Korruption ebenso wie alle Erinnerungen an Väterchen Stalin.
Im Gegensatz zu diesem inszeniert Putin seinen Personenkult zeit- d.h. hollywoodgemäß, als Kampfflieger, als Lonsome Cowboy John, als U-Boot-Kapitän Nemo, als 666. Bruce-Lee-Verschnitt, als Feuerwehrmann und nun halt als Indiana Jones:



Mal ehrlich, wer könnte sich den USA-Terroristenhäuptling in diesen Posen vorstellen oder gar unser Ost-Märkel?
Da wird die Frage ganz nebensächlich, aus welchem Museum die Amphoren stammen, die Wladimir Wladimirowitsch aus der Tiefe von zwei (!!!) ganzen Metern hob, auch die, ob sie jene fleißigen Helfer (oder ihre Kinder) griffbereit ins Asowsche Meer versenkten, die weiland Putins Doktorarbeit schrieben... In einer Welt des Scheins zählt nur dieser & in Hollywoods Spielfilmen soll mitunter auch nicht immer alles echt sein...
Putin kennt die Spielregeln seiner bunten Kinowelt, ein David Cameron (Trotz des Nachnamens!!!) eher nicht, denn wenn dieser auf den Krieg der Knöpfe den Großen Diktator meint mimen zu müssen, so sollte ihm doch bewußt sein, daß er, gäbe es Gerechtigkeit in der Welt seines Schmierentheaters, mit der Forderung, das unbewaffnete Volk vom Militär zusammenschießen zu lassen, sein Todesurteil (siehe Libyen) gesprochen hätte... Indes Gerechtigkeit findet man spätestens seit Charles Bronson nur noch in Holly- und Bollywood.

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