Dienstag, 3. November 2009

Die Deutschen können wieder stolz sein - die Amerikaner sind es sowieso

Yuppie-Verteidigungsminister zu (nicht von) Guttenberg gibt in der BILD-Zeitung zu, daß der Krieg gegen Afghanistan ein Krieg ist. Und er erklärt, daß das Völkerrecht zwar Krieg als zwischenstaatlichen Konflikt definiert, indes sei manche herkömmliche Wortwahl heute nicht mehr wirklich passend und in Afghanistan herrschten teilweise zumindest kriegsähnliche Zustände.
Der Schöne Fall dankt dem Yippie-Kriegs- pardon Yuppi-Verteidigungsminister dafür, daß er die Dinge bei ihrem richtigen Namen nennt.
Das deutsche Volk kann wieder stolz sein, seine Soldaten in Afghanistan sind nicht mehr nur mordende Söldner des USA-Terrorismus, nein, sie führen in Wirklichkeit wirklich einen wirklichen Krieg! Nach 64 Jahren ist das Reich der Deutschen wieder eine Kriegsmacht! Wen das nicht mit Stolz und Freude erfüllt... der ist ein Defätist, ein Vaterlandsverräter oder - schlimmer - er gehört zu DSF.
Passend zu dieser Aufklärungsarbeit zu Guttenbergs ist das Ost-Märkel in den USA eingetroffen, um mit der HH-Reinkarnation* weitere Strategien zur Vernichtung der afghanischen und - wer weiß? - vielleicht auch anderer friedlicher Moslim zu besprechen.
Die enge Beziehung zwischen dem Weltterrorismus-Vorsteher und der Bundeskanzlerin wird dadurch dokumentiert, daß letztere heute vor beiden Kongressen tanzen darf.**
Das gab's seit 1957 nicht mehr! Die Deutschen können in der Tat auf diesen 3.11.2009 - trotz schlechtem Wetters - stolz sein!
Konrad Adenauer seelig war der erste und einzige Deutsche vor der Bundeskanzlerin, dem diese Ehre zu Teil wurde. Zu Recht, hatte der erste deutsche Bundeskanzler doch ungezählte seine Ex-Nazi-Kumpel reingewaschen (siehe Persil-Schein), um mit ihnen die Bundeswehr zu gründen als erstes Bollwerk gegen den KaltenKriegsGegner.
Und nun endlich darf diese Bundeswehr wieder offiziell Krieg führen! Adenauer hätte seine Freude an seiner Enkelin! Und das obwohl diese Enkelin nach den vielen NazIssen die erste OstlerIn ist, der/die dem USA-Terrorismus blinden Kadavergehorsam*** entgegenbringt.
Passend zum Besuch des Ost-Märkels ließen die USA-Terrorianer ihr hübsches neues Kriegsschiff USS New York vom Stapel laufen: Der Stolz eines jeden US-Patrioten, wurde das Kriegsschiff doch aus dem Stahl der Trümmer des World Trade Centers zusammengebastelt.
Dieser schwimmende Sarg verhöhnt nach unserem normalen Menschenverstand all jene unschuldigen Opfer, die die menschenverachtenden Sprengungen des WTC durch die USA-Terroristen kosteten.
Vielleicht erinnert sich ja das Ost-Märkel, sollte ihr diese Ausgeburt eines nur in den USA denkbaren perversen Patriotismus vorgeführt werden, ebenso wie wir an die KZ-Opfer-Verwertung der Nazis.
Aber man darf die Taten der deutschen nicht mit den amerikanischen Terroristen vergleichen. Denn 1. Ist es verboten! und 2. Hinkt dieser Vergleich:
Die Nazis entmenschlichten ihre Opfer, bevor sie sie töteten, in ihrer Ideologie wurde sie zu Untermenschen, ja, mit Ratten identifiziert. Dieser manipulatorische Schachzug machte es möglich, daß im Alltagsleben friedliche Menschen die Vernichtungsmaschinerie betreiben konnten, sie vernichteten ja - in ihrer Einbildung - nur Ratten und Untermenschen.
Soweit würden die USA-Terroristen nie gehen (es sei denn, sie bewegen sich in Asien oder Afrika). Nein, es waren ca. 4000 ganz normale Bürger, die vor acht Jahren in den Tod geschickt wurden, um u.a. jenen Krieg zu beginnen, den die Deutschen nun offiziell auch ihren Krieg nennen dürfen.
Wir sehen also, man kann nicht vergleichen, was nicht verglichen werden darf. Es führt nur in die Irre. Und unsere bösen Assoziationen beim Stapellauf der USS New York können direkt in die Hölle führen (wenn schon nicht nach Guatanamo). Aber davor schützt und nach wie vor der §130 StGB.
_______________________________
* Heinrich Himmler (vgl. die Scientology-Veröffentlichung Faces of Terrorism).
** Man stelle sich vor, der deutsche Außenminister wäre an ihrer Statt in den USA!

*** Dank unseres lieben Yuppies können auch wir uns der Soldatensprache bedienen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen