Montag, 30. November 2009

Rotieren geht über Studieren

In der Bunten Republik Deutschland herrscht in der Regel die Schein-Wirtschaft. Bewirbt man sich um einen Job, so ist die erste Voraussetzung, den passenden Schein zu haben. Mit meinen Zeugnissen als Historiker, Theologe, Kulturmanager...kann ich mich nicht bei der Berliner Charité um die freigewordene Stelle eines Herzchirurgen bewerben. Und das ist einleuchtend. Zu den notwendigen Scheinen gesellt sich die Kompetenz. So ist es ebenso einleuchtend, daß derjenige den ausgeschriebenen Historiker-Job, der sich vornehmlich mit französischen und italienischen Quellen beschäftigt, bekommt, der entsprechende Kenntnisse in den romanischen Sprachen hat und nicht in Griechisch oder Hindustani...
In der Politik ist es nicht so. Ein Arbeitsminister, der selbst einmal Arbeiter war, hatte seine Ausnahme in Norbert Blüm. Ansonsten herrscht Inkompetenz, Populismus und besonders Timokratie (so die vornehme griechische Bezeichnung für Vetternwirtschaft) vor.
Nachdem Franz-Josef Jung - selten genug - die Konsequenzen aus seiner Inkompetenz als Verteidigungsminister gezogen hat, als Arbeitsminister zurückgetreten ist und nun in Ruhe sein Ruhegeld genießen kann, wird unsere Rotstift-Queen nolens volens zur Expertin für Arbeitsfragen ernannt. Hat sich Frau von der Leyen bereits als Familienministerin als höchst populistisch und noch mehr durch allseitige Dummheit, Unbildung und Inkompetenz ausgezeichnet, so darf sie es nun auf einem ihr völlig unbekannten Gebiet.
Ihre Nachfolgerin scheint vielleicht auf dem ersten Blick weniger rotstiftaktiv, aber in Kompetenz - wenn es überhaupt möglich ist - noch unterbelichteter zu sein wie ihre Vorgängerin, die wenigstens ihre sieben Kinder auf der Habenseite hat.

In Kristina (stramm von Christina eingedeutscht!) Köhler sehen wir das typische Karrierekind der Yuppie-Generation. Der Gedanke an die eigene Karriere läßt bei Menschen wie KK keinen Gedanken an Skrupel oder Befähigung hochkommen. Und wenn man bedenkt, wie lang eigentlich der Weg eines jeden Karrieristen zum Ministerposten ist, so kann man sich den von KK leicht vorstellen...- Sicher wird sie sich auf ihrer Karriereleiter ausgiebig über den Sinn von Kondomen gebildet haben, aber ob das reicht? (O-Ton: Als ist vierzehn war, war Helmut Kohl mein...großes Vorbild...)
Das Kabinett unseres Ost-Märkels gleicht immer mehr einem Kabinett des Schreckens, des Erschreckens vor der gähnenden Inkompetenz, Dummheit und Unbildung seiner Mitglieder. Wäre dies wenigstens Absicht, so könnte man System dahinter vermuten, denn als gelernte Ostler- ist die Bundeskanzlerin möglicherweise mit den Schriften Voltaires vertraut & könnte nach dem Motto handeln: Unter Blinden ist die Einäugige Königin. Aber es ist keine Absicht zu erkennen, zumindest nicht bis Westerwelle durch Wowereit ausgetauscht wird.*
Und wie zu Zeiten eines Helmut Schmidt oder Kohl wird diese Inkompetenz nicht einmal durch eine gewisse Ausstrahlung und Lebenserfahrung der Protagonisten des Schmierentheaters, das das deutsche Volk regiert, ausgeglichen...
Irgendjemand aus der neuköllner Szene sagte mal vor ca. 15 Jahren: Die heutigen Politiker sind alles kleine Dreckspatzen, der Strauss, das war noch ne richtige Drecksau.
Wir fürchten, es reicht bei den heutigen PolitikerInnen nicht einmal mehr zum kleinen Dreckspatzen, es sind inkompetente 00000000000000000000000000000000 (Nullen)...-
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* Ich fürchte, den Satz versteht ihr nicht...? Dann nachdenken und erst nach dem ergebnislosen Nachdenken nachfragen! - Wird Wowereit gar noch Familienminister? Dann muß Ionesco von den Toten auferstehen und darüber ein Drama schreiben!

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