Sonntag, 20. Juni 2010

Filmtip: My Name is (Shah Rukh) Khan

Ich verstehe die Kritiker nicht, die My Name is Khan für einen untypischen Bollywood-Film halten, offenbar kennen diese Filme wie Dev oder Matrubhoomi usw. nicht.
Karan Johars neuester Film ist nicht nur ein typischer Bollywood-Film, er ist ein Bollywood-Märchen. Er ist eines jener unzählige Male erzählten Märchen des Außenseiters, der zum (Medien-) Helden wird, seine große Liebe am Ende wiedergewinnt - und das war's dann schon.
Zwei Dinge machen den Film indes sehenswert:
1. Im Kontrast zur Titelperson, für die es nur gut und böse gibt, zeichnet der Film nie schwarz und weiß. Er bemüht sich, allen Opfern der Hysterie nach dem 9.11.2001 gerecht zu werden, Muslim, Christen und Hindi & bezieht gerade aus der Naivität der Fragestellungen seiner Hauptperson Tiefe (die das dümmliche, typische B/Hollywood-Ende aber reichlich zerstört).
2. (Natürlich:) Shah Rukh Khan. Der Ausnahmeschauspieler läßt jedes Stargemimel außen vor & überzeugt einmal mehr in der Rolle des unter dem sogenannten Asperger Syndrom leidenden Titelhelden. Manchmal nähert er sich beängstigend der Grenze zum Slapstick, überschreitet diese aber nie.

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