Montag, 1. Februar 2010

Aus dem Logbuch eines UFOnauten (Alien)

Vorläufiger Endbericht über Ratzingenhausen

Nach zweitägiger durchgehender Beobachtung (das entspricht bei den Erdlingen 2000 Jahre) ist unsere Crew zu vorläufigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gekommen:
Ratzingenhauses ist einer der ältesten Staaten des blauen Planeten.

Der Staat ist nur ein winziges Fleckchen Land, welches sich in einer auf sieben Hügeln errichteten Stadt befindet.
Trotz seiner verschwindend geringen Größe sind von diesem Staat in den letzten zwei Tagen mehr Kriege, Verbrechen, Auftragsmorde...ausgegangen als von jedem größeren Staaten des Planeten.
Die Bewohner von Ratzingenhausen sind deshalb von uns als sehr gefährlich und blutrünstig eingestuft worden, ein Zeichen dafür ist auch, daß sie mit Vorliebe rote Kleider tragen und von den anderen Erdlingen unterwürfig verehrt werden.
Über viele Stunden lang hat ein Widerspruch gegen die Knechtschaft, die von Ratzingenhausen ausgehend einen Großteil der Erde gefangen hielt, Folter und Hinrichtung (ja, sogar Verbrennungen bei lebenden Körper) bei den Unterdrückten ausgelößt.
Die Bewohner von Ratzingenhausen sind also nicht nur gefährlich und blutrünstig, sie scheinen auch primitiv zu sein, was ein Blick auf ihre Festtage, die auch die anderen Erdlinge übernehmen mußten, zeigt.
Etwa zwei Stunden nach Gründung des Staates brach eine Hungersnot aus, nachdem alle vierbeinigen und zweibeinigen geflügelten Tiere aufgegessen waren (die meisten Erdlinge essen andere Erdlinge), suchten die Ratzingenhausener nach Nahrung, im Osten wurden sie fündig, sie fanden dort Vogel (so heißen die geflügelten Tiere)-Eier und überlebten den Hunger durch essen derselben. - In Erinnerung daran nannten die Ratzingenhausener diesen Feiertag Osten, später wurde dieses Osten ob einer besseren Aussprache (?) zu Ostern. Bis heute müssen einmal in einem Erdenjahr vor allem die Jungen hinaus und in Richtung Osten Vogeleier suchen, die die erwachsenen Erdlinge zuvor versteckten.
Noch seltsamer mutet uns der andere Festtag der Ratzingenhausener an. Die Geschichte ist diese: Die männlichen Erdlinge, die heute fast ausnahmslos den Staat bewohnen, hatten es irgendwann am Anfang unseres Beobachtungszeitraumes satt, sich mit entwickelten Weibchen zu paaren. Offenbar - für uns Außenstehende, die ihre Sprache nicht beherrschen, nachvollziehbar - störte die Männchen das pausenlose Geplapper ihrer Weibchen, vielleicht auch deren häßlichen mehr oder minder groß an mehreren Stellen ausgebuchteten Leiber. Also begannen sie, mit Kindern sexuell zu verkehren. - Allerdings geschieht dies immer im Verborgenen, so daß wir darüber nicht viel wissen. Fakt ist allerdings, daß alle Erdlinge, die von den Ratzingenhausenern unterdrückt werden, einmal in ihrem Jahr ein kleines Neugeborenes anbeten müssen. Es gilt dies inzwischen wohl als der größte Festtag auf Erden.
Ob Ratzingenhausen über die Anbetung kleiner Kinder hinaus so etwas wie eine Religion besitzt, erscheint uns ob der Primitivität seiner Bewohner eher unwahrscheinlich.
Vielleicht liegt ihre Religion in jenem Kult, der um ihren Chef rankt, dieser wird Ratzinger genannt. Zwar hat dieser Chef auch noch einen anderen Namen, so heißt der jetzige Ratzinger Benedikt, doch wird dieser selten gebraucht.
Ein weiteres Argument gegen die Primitivität der Ratzingenhausener ist, daß sie lesen können. Zumindest haben sie eine große Büchersammlung zumeist mit möglicherweise wissenschaftlichen Werken, die alle die Fortpflanzung der Erdlinge zum Inhalt haben. Erstaunlicherweise werden diese Schriften unter Verschluß gehalten und man nahm lange Zeit Nichtratzingenhausenern, die die gleichen Schriften besaßen, diese weg und schmiss sie und die Besitzer ins Feuer.
Zusammenfassend läßt sich sagen, die Bewohner Ratzingenhausens sind primitiv, blutrünstig und werden von den restlichen Erdlingen gefürchtet. Eine Kontaktaufnahme mit ihnen ist nicht zu empfehlen.

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