Samstag, 30. Januar 2010

Christliche Nächstenliebe

Lasset die Kindlein zu mir kommen... (Matth.19,14)

Klischees entsprechen öfter der Realität als man denkt - und wenn man die berliner Tageszeitungen der letzten Tage liest, so fühlt man sich in die Zeit Aretinos rückversetzt.
Der neueste Fall von reihenhaften Kindsmißbrauch durch katholische Priester trifft die berliner Eliteschule schlechthin, das Canisius-Kolleg, und ist nur Dank der Initiative des derzeitigen Rektors Pater Mertes bekannt geworden.
Am geschmacklosesten ist wohl, daß ehemalige sexuell mißbrauchte Schüler dieser Einrichtung ihre eigenen Kinder auf diese Schule des Sittenverfalls und der Bigotterie des Christentums in eine zweifelhafte Lehre schickten. Das sagt mehr über diese vom Christentum verseuchte Gesellschaft aus als 1000 kritische Abhandlungen.
Natürlich sind alle bisher 22 ans Licht gekommen Fälle nach dem Strafgesetzbuch der Bunten Republik Deutschland verjährt. Es ist erstaunlich, daß von den erschreckend vielen Fällen des Kindsmißbrauchs durch katholische Priester - wenn überhaupt - erst dann einige bekannt geworden sind, wenn diese nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden können.
Es hat den Anschein, als decke die katholische Kirche Straftäter in ihren Reihen. Und nicht etwa Kleinkriminelle sondern Verbrechen, die in anderen Ländern nicht verjähren und in einigen Bundesländern der USA die Todesstrafe nach sich ziehen können.
Von daher ist nicht nur der gesamte katholische Klerus für diese Verbrechen mitverantwortlich zu machen sondern auch der Staat, der diese nicht ahnden kann oder will.
Die Missbrauchsfälle - nicht nur hier, sondern auch die der vergangenen Jahre - stellen eine schwergewichtige Frage an die katholische Kirche, nämlich, ob sie Missbräuche begünstigt, durch ihre Kultur, durch ihr System. - Diese mutige Aussage von Pater Mertes macht die Sache nicht besser, lassen uns aber eine andere Frage finden: Wenn diese Kirche widerwärtigste Verbrechen begünstigt, ist sie dann nicht als Kriminelle Vereinigung einzustufen?
So oder so, keinem der Straftäter wird ein Haar gekrümmt werden; vielleicht wäre es eine lohnende Aufgabe für Westergaard und Co. sich karikaturistisch mit diesen Kriminellen auseinanderzusetzen. Der schöne Fall kann ihnen zwar nicht so viel Honorar bieten wie der USA-Terrorismus, aber veröffentlichen würden wir die Bilder schon, selbst wenn uns militante Katholiken dafür das Haus anzünden...
Das macht nicht. - Denn an Tagen wie heute, trotz Glätte und Schneesturm, genieße ich Allahs Natur besonders, habe ich doch die Gewißheit, einer Religion anzugehören, deren religiöse Führer keine Kinderschänder sind, einer Religion, die nicht die Freiheit von Verbrechern sondern die Integrität der Familie schützt und perverse Kriminelle entsprechend ihrer Moral und Ethik gebührend bestraft.

2 Kommentare:

  1. Ha, bei dem letzten Absatz musste ich wirklich laut lachen... ;)
    http://media.ebaumsworld.com/mediaFiles/picture/506171/869158.jpg

    AntwortenLöschen
  2. Wenigstens jemand, der Humor versteht!

    AntwortenLöschen