Donnerstag, 21. Januar 2010

Der Weg des Rassismus

Ich stieß gestern zufällig als ich nach Obama-Karikaturen suchte auf eine website, die ich erst für Satire hielt... - Es fällt uns Normalmenschen schwer zu glauben, daß es im 21.Jahrhundert noch handfeste Rassisten gibt, die offenbar selbst davon überzeugt sind, ihre Rasse sei der anderen dermaßen überlegen, daß diese dem Tierreich zuzuordnen ist.
Natürlich ist dies eine amerikanische website. Und ebenso natürlich gebe ich hier weder die url noch Beispiele der etwa 500 rassistischen Obama-Karikaturen wieder.
Für uns vom Schönen Fall ist Obama nicht wegen seiner Hautfarbe kritikwürdig sondern einzig und allein wegen seiner Politik.
Es ist bedauerlich, dies ausdrücklich schreiben zu müssen; aber wir möchten nicht, daß unsere Satyren und/oder Karikaturen mit denen von Rassisten in einem Atemzug genannt werden.

Der Rassismus hat in den USA andere Wurzeln als in Europa. Die Rassisten in Europa waren - auch wenn sie über große Macht verfügten - stets in der Minderheit.
Die USA wurden quasi durch den Rassismus gegründet. Die Ausrottung der Indianer war nicht primär imperialistisch, sie war rassistisch bedingt.
Die Nachfahrer dieser Rassisten holten sich Nigger als Arbeitstiere aus Afrika. Die Schwarzen besiedelten Amerika als Sklaven. Aber es waren keine Sklaven nach dem Verständnis der Mehrheit der Bewohner des Römischen Reiches, denn in der Antike galten die Sklaven durchweg als Menschen. Im Empfinden der (weißen) Amerikaner galten die Schwarzen ebenso als sitten- und morallose Tiere wie die Rothäute.
In Europa ist dies nur vergleichbar mit der Entmenschung der Juden durch die Nazis. Man muß es sich deutlich vor Augen führen, um die Entwicklung der USA zum Terrorstaat zu verstehen: Das, was in Europa eine kurzzeitige Verirrung einiger Idioten war, die millionen Toter kostete, war den USA-Bürgern seit Gründung ihres Staates Allgemeingut.
Auch die Sklavenbefreiung änderte nichts an dieser Geisteshaltung, der Nigger blieb Nigger, auch wenn er jetzt kein Nigger-Sklave mehr war.
Die Wende vollzog sich erst zwischen dem 2.Welt- und dem Vietnam-Krieg. Weiße und schwarze US-Amerikaner kämpften nun Seite an Seite. Aber gegen wen?
Sie kämpften gemeinsam gegen die Japse, die Schlitzaugen... Primitive Untermenschen, deren Religion man nicht verstand, deren Ethik und Sitten genau so wenig...
Die weißen und die schwarzen Amerikaner verband indes inzwischen das bizarre Band einer gemeinsamen Kultur und - wichtiger!- Religion mitsamt ihrer Moral.
Die schwarze Befreiungsbewegung ist ein Derivat des Vietnam-Krieges.
Schwarze und weiße Amerikaner hatten hier erfahren, daß beide Gruppen gemeinsam (in ihrer Selbsteinschätzung) in jeder Weise über den Schlitzaugen standen. Und im Dschungel vergaßen sie, sich ihrer unterschiedlichen Hautfarbe bewußt zu werden, gemeinsam hatten sie gemordet, geplündert, vergewaltigt, gebrandschatzt und alle anderen erdenklichen Kriegsverbrechen begangen, gemeinsam holte sie später das Vietnam-Trauma ein...
Schwarze wie weiße Amerikaner erkannten sich als gleichwertig im Ausleben ihrer sadistischen Destruktivität in einem Krieg, dessen einziger Zweck die Verbreitung von Terror war.
Die vollberechtigte Mittäterschaft an diesem Terror-Krieg hatte die schwarzen Amerikaner also zu echten amerikanischen Menschen gemacht. Nicht alle Weißen sahen dies sofort ein, aber diese Uneinsichtigen wurden immer weniger...und ihre websites verwechselt der Normalmensch heute bereits mit denen jener, die sich über Rassismus lustig machen.
Indes: Der Rassismus gehört zum guten US-Amerikaner egal welcher Hautfarbe wie das Matschbrötchen zum Hamburger. Und der Rassismus des Volkes war von Gründung der USA bis heute das beste Mittel seiner Lenkung in imperialistische und terroristische Kriege.
Die Argumente, die der weiße, schwarze, latino, sino...Durschnittsamerikaner heute gegen die Muslim ins Feld führt sind weder religiös noch politisch - und wahr schon gar nicht, sie sind schlicht und ergreifend RASSISTISCH.
& Somit ist es absolut kein Wunder, daß der schwarze Obama die gleiche rassistische Außenpolitik betreibt wie sein weißer Vorgänger.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen