Freitag, 15. Januar 2010

Invasion der Füchse

Heute gegen 10:00 Uhr in Charlottenburg. Plötzlich schreit eine Frau hinter mir auf: Ein Fuchs! Ich schaue hoch und sehe den Fuchs, wie er es gerade noch schafft, den Autos auszuweichen und über die Straße zu flüchten.
In den Wäldern Berlins gibt es wieder jede Menge Füchse; einige sah ich in den letzten Jahren auf dem Friedhof. Doch mitten in der Stadt?
Mir war klar, daß nur der Hunger sie den von Menschen ausgehenden tödlichen Gefahren zu trieb, z. B. unter die Autoräder... Was tun?
Ich rief den Tierschutzbeauftragten des Senats an, der bestätigte das Problem und vergaß nicht, die im Straßenverkehr leichtsinnig getöteten Tiere zu betrauern, verwies mich aber letztlich an den zuständigen Beauftragten für Klimaschutz. Und dieser legte los: Dank der Umweltzerstörung durch den Menschen ist die Durchschnittstemperatur in Berlin seit 1317 um 0,02° Celsius gestiegen. Dieser scheinbar geringe Anstieg wirkt sich katastrophal auf das Leben unserer geliebten Waldtiere aus. Denn ---- durch die ständige Erwärmung werden die Rammler zu faul zum Rammeln (sic!) und die natürliche Nahrung des Fuchses Hasenfleisch wird immer seltener...--- Tiere wie der Fuchs gehen uns Menschen in der Klimakatastrophe voraus, sagte der Klimaschutzbeauftragte fast genüßlich, so werden sie von ihrer natürlichen Umgebung weggetrieben und ihr Lebenssinn und
-ziel wird einzig durch den Drang zur Nahrungsaufnahme bestimmt.
Aha, und ich dachte schon, der kalte Winter würde die Füchse in die City treiben, so kann man sich irren: Es ist also die Wärme im kalten Winter.

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