Samstag, 19. September 2009

Award für die dümmste Wahlwerbung 2009

Den diesjährigen Bummi (Photo) für die dümmste Wahlwerbung erhält die MLPD. Eine Partei, die auf ihren Plakaten lediglich Phrasen drischt, die seit 50 Jahren veraltert sind und die offenbar bis heute nicht kapiert hat, daß die einzige Chance des Marxismus-Leninismus in einer Weiterentwicklung eben weg von seiner simplen Ideologie besteht, die nichts Konstruktives enthält, sondern lediglich Kapitalismuskritik betreibt, und die letztlich dafür verantwortlich zu machen ist, daß die Existenz der sogenannten marxistisch-leninistischen Staaten nur durch deren Auseinandersetzung mit der kapitalisischen Welt kurzzeitig möglich war. -
Noch nie ist die Wahl dem DSF so einfach gefallen wie in diesem Jahr.
Man beachte folgendes Plakat:
Die Reminiscence an John Heartfields Krieg und Leichen, die letzte Hoffnung der Reichen in allen Ehren. Aber was soll das? Kann sie für ein gänzlich fehlendes Parteiprogramm entschädigen?
Der einzige Satz dieses Programmes besteht aus einem Verbot. Damit zeichnet sich die MLPD als antiliberal, also als faschistisch im weiteren Sinne des Wortes ebenso aus, wie sie es nach der Definition von Wilhelm Reich ohnehin tut..
Wenn die Forderung also heißt: Verbot aller faschistischen Organisationen! so müßte sich die MLPD konsequenterweise selbst auflösen. Ihre dümmlichen und veralterten Parolen sollen laut Plakat eine sozialistische Alternative bilden. Eine Alternative wozu?
Mit einem Satz, diese primitivst reaktionäre faschistische Partei ist eine Beleidigung für alle Marxisten-Leninisten, für die lebenden wie für die toten.
Was sagt Walter Ulbricht bei unserer einstimmigen Wahl dazu?: Vor solchen reaktionären Konterrevolutionären, die offenbar die MLPD bilden, muß man die Ideale von Karl Marx und Lenin mehr schützen als vor allen Klassenfeinden.

2 Kommentare:

  1. Wer die Forderung nach dem Verbot aller faschistischer Organisationen für die "dümmste Wahlwerbung" hält, der zeigt, wes Geistes Kind er ist.
    Wer die MLPD als "primitivst reaktionäre faschistische Partei" verunglimpft zeigt doch nur, dass er nichts - aber auch gar nichts - aus der Geschichte gelernt hat.
    Das soll Satire sein? Oh je! Armseliger geht es nicht.
    Den Preis für die armseligste Bewertung von Wahlplaten, wenigstens der ist Ihnen sicher!

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  2. Es ist wirklich zum Schreien, wenn Anhänger einer Partei, die absolut nichts aus der Geschichte gelernt hat und nichts aus ihr lernen kann, weil sie die Realität offenbar ignoriert und sich lieber hinter Phrasen versteckt, sich über eine Kritik ihrer Partei echauffieren. Es geschieht dies seit etwa 1950 immer wieder mit den gleichen Worten. Inhalt = Null, aber wo soll er herkommen?
    Bezeichnend ist auch, daß sich weder ein CDU-, noch ein SPD- oder FDP-Wähler, ja nicht einmal ein Grüner Ökofaschist über unsere diese Parteien bezüglichen Beiträge aufregt. - Aber das ist ebenfalls altbekannt: Humor besitzt der Kleinbürger kaum, der revolutionäre Kleinbürger (Josef Roth) gar nicht.

    HJS, ehemaliger DDR-Bürger und gelernter Historiker u.a.

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