Dienstag, 29. September 2009

Gegner der Religionsfreiheit rüsten auf

Neonazies wie Ökuhfaschisten sind sich in Berlin einig: Heute soll vor dem Verwaltungsgericht das vor einem Jahr ergangene vorläufige Urteil gekippt werden, das dem 16jährigen weddinger Schüler Yunus M. das Recht auf freie Pausengestaltung zuspricht.
Womit hatte dieser Schüler den Unterrichtsfrieden gestört und den berliner Senat herausgefordert? Er hatte die Schulpausen nicht genutzt, um mit Drogen zu dealen, auch nicht, um jüngere Schüler aufzumischen und zu berauben, ja, Yunus hatte nicht einmal einen Amoklauf vorbereitet, sein Verbrechen bestand darin, in den Pausen zu beten!
Die Schule verbot es, der Senat verbot es. Das Gericht gab dem klagenden Schüler in erster Instanz recht. Seit einem Jahr darf nun Yunus M. in einem leeren Raum im Diesterweg-Gymnasium in Berlin beten, zumindest bis heute...
Die Gegnerschaft des 16jährigen Jungen ist groß, sie reicht von offenen, über Ökuh-, Krypto-, bis hin zu Sozialfaschisten und wird mit großer Wahrscheinlichkeit das verfassungsgemäße Urteil der ersten Instanz zum Kippen bringen.
So entblödet sich Hauptsprecher der Verfassungsfeinde Bildungsenator Jürgen Zöllner (SPD) nicht zu der Äußerung: Schule in öffentlicher Trägerschaft ist ein Ort von Erziehung und Bildung in einem weltanschaulich und religiös neutralen Raum.
Abgesehen davon, daß das ein dummer Witz ist, was ein Blick auf den Lehrplan verdeutlicht, wie sieht es mit Religionsunterricht (christlich wohlgemerkt) an deutschen Schulen aus? Werden Schüler oder Schülerinnen angehalten, ihre Kreuzketten abzunehmen? Müssen Gruftis vor Betreten deutscher Schulen zwangsgewaschen werden? Noch nicht. Aber dort wird es wahrscheinlich enden, wenn geistig Arme wie Zöllner (nomen est omen), die angebliche weltanschauliche und religiöse Neutralität mit Bevormundung und diktatorischen Maßnahmen verwechselt, sich durchsetzten.
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Als ich Anfang der 80er Jahre die DDR verließ, da war meine Ausreisebegründung, in der DDR gibt es keine Moscheen und ich kann somit als Moslim meine Religion nicht in vollem Umfang ausüben. - Die Vertreter des achsobösen Unrechtsstaates akzeptierten mein Berufen auf die verfassungsmäßig zugesichte Religionsfreiheit. Ich fürchte, hätten noch neun weitere Menschen ihren Ausreiseantrag mit fehlenden Moscheen begründet, die DDR hätte eine solche auf ihre Kosten mitten auf den Alexanderplatz errichten lassen...--- Hierzulande wird das Grundgesetz von Politikern wie Zöllner und Co. behandelt als sei es Arschwische (Rabelais).

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