Dienstag, 8. September 2009

Der 11.September 2001 und Der Schöne Fall

Acht Jahre nach der Sprengung der Twin Towers und des Gebäudes 7 des WTC durch die US-Terroristen fühle ich mich noch immer betroffen.
Nicht von der Ungeheuerlichkeit dieses zynischen Massenmordes an der eigenen Bevölkerung, um sich damit eine Kriegsvorwand zu schaffen. Das ist nicht einzigartig in der Geschichte, und die hohe Anzahl der Opfer sagt lediglich etwas über den Grad der Menschenverachtung des US-Terrorismus aus.
Als gelernter Historiker kann ich mit den Ereignissen vom 11.9.2001 sachlich umgehen, ich habe und hatte damals schon den nötigen emotionalen Abstand, um ein historische Geschehen nicht an der Anzahl seiner Opfer zu bewerten.

Die Betroffenheit ist eine persönliche - und die Geschichte, die ich jetzt erzählen will, gehört zu den unwahrscheinlichsten von den vielen unwahrscheinlichen, die ich erleben mußte. Und das schlimmste: Sie ist wahr - und ihre Folgen wirken in mir noch heute nach...

Im Frühjahr d.J. 2000 beschloß ich, mein Dasein als freier Historiker und Publizist zu beenden & etwas für die Menschheit zu tun. Ich gründete Der Schöne Fall, mit dem Ziel Das Destruktive konstruktiv umzusetzen (Slogan). Und so stellten meine zunächst beiden Mitarbeiter und ich uns als Agentur die erste Aufgabe, notwendige Gebäudesprengungen als Event zu vermarkten. Unsere Informationsbroschüre warb mit Bildern wie diesem (Photo) und die Idee kam gut an.
Im Winter flatterte mir eine große Anzahl von Projekten ins Haus, die in den kommenden Monaten und Jahren beseitigt werden sollten. U.a. ein Hochbunker auf einem ehemaligen Militärflughafen im Umkreis von Berlin.
Wir besichtigten den Flughafen und erweiterten unser Projekt. Wir wollten Beiträge zur Erhöhung der Lebensqualität der Menschen leisten (Slogan) und die Umwandlung des destruktiven Aktes einer Zerstörung in den konstruktiven eines Sprengungs-Events war mir plötzlich zu wenig. Ein Zukunfts- und Freizeitpark sollte auf dem Flughafen entstehen, ein Ballungszentrum für Forschung in allen positiven futurologischen Bereichen und deren quasi gleichzeitige experimentelle Umsetzung durch die Besucher des Freizeitparkes. Der Nazi-Hochbunker störte und mußte weg, also planten wir ein Eröffnungs-Event, bei dem zwei Flugzeuge ferngesteuert in den Bunker stürzen und diesen zerstören sollten. Dieser Akt der Zerstörung der Relikte des Militarismus sollte gleichzeitig symbolisch der Anfang sein für eine Zukunft ohne jegliche Destruktivität, deren Grundstein wir hier legen wollten.
Wir vom Schönen Fall berieten uns mit mehreren Sprengmeistern, das Ergebnis war erst einmal enttäuschend, die Flugzeuge würden keinerlei Schaden an den bis zu sechs Meter dicken Mauern anrichten; Alternative: Der Bunker müsse von innen her vorgesprengt werden und der Effekt der letzten Sprengung, die mit den Flugzeugabstürzen verbunden war und vor großem Publikum stattfinden sollte, sei nicht als sehr spektakulär einzustufen.
Dennoch ließen wir dieses Eröffnungs-Event im Programm von DSF 3003, wie das Gesamtprojekt heißt, als ersten Teil stehen.
Im Mai 2001 stand die vorläufige Gesamtkonzeption, in den Folgemonaten erhielten wir das Nutzungsrecht des Flughafens mit einer Kaufoption, wir bemühten uns um eine Startfinanzierung, um mit diesen 100000 DM an die Akquise des finanziellen Gesamtvolumens (Umfang etwa 1/2 Milliarde DMark) gehen zu können.
Wir hatten an alles gedacht, selbst ein UFO-Landeplatz sollte bei unserem Zukunftspark nicht fehlen. - Und prompt sahen ein damaliger Mitarbeiter und ich unabhängig voneinander UFOs (und wir hatten dabei sogar Zeugen)!
Es klappte alles! Der Höhepunkt war, daß wir beide vom DSF (gängige Abkürzung unserer Agentur Der Schöne Fall) Ende August bereits ein privates internationales Consortium insoweit vom DSF 3003-Projekt überzeugen konnten, daß wir mündlich die Zusage für die ersten 100000 DMark bekamen.
Zwischen den 12. und 14.September wollten wir diesen Deal abschließen...--- Und wir hatten in unserem Prospekt noch immer das Event mit dem Hochbunker und den beiden Flugzeugen...
Als ich am 11.9. die Bilder vom Anschlag auf's WTC sah, kamen sie mir sehr bekannt vor, es waren die gleichen, die ich bei der Planung von DSF im Kopf hatten. - Ich spürte einen Zusammenhang zwischen meiner Konzeption und den Ereignissen vom 11.9. - Und ich konnte damit nicht umgehen! Zumal die Reaktionen der Menschen, mit denen ich mich umgeben hatte, das ihre taten. Mein Mitarbeiter floh erst einmal nach Frankreich. Sogenannte Gute Freunde riefen an und versicherten mir ungebeten, der 11.9.2001 sei das Ende meiner Agentur, meines Lebenswerkes quasi, dem ich mein Leben in Familie geopfert hatte, in das ich alles investiert hatte an Geld, Kraft, Zeit und Energie...- Die Startfinanzierung unseres Projektes hatte sich natürlich ebenfalls mit den Twin Towers in Luft aufgelöst.
Mehr noch: Meine website fiel mir ein. Als kleiner Gag konnte der Besucher Bild 1 (Photo) anklicken und es verwandelte sich in Bild 2 (Photo). Die erste Tat, nachdem ich mich vom Schock erholt hatte, war, die website zu ändern...- Aus diesem Gag war plötzlich ein Grund geworden, eine direkte Bedrohung durch den US-Terrorismus zu fürchten...








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Ein Jahr später wußte ich, daß ich einen Fehler gemacht hatte. - Gerade angesichts der Sprengung von Teilen des WTC hätte ich mein Konzept verteidigen müssen, dergestalt, daß der Mensch es in der Hand hat, ob er Sprengstoff wie alles andere dazu benutzt, dem Licht oder der Finsternis zu dienen.
Hätte es etwas gebracht. Für DSF 3003 sicher nicht. Doch für mich! Stattdessen hatte ich mich von der allgemeinen Hysterie nach dem Anschlag vom 11.9. einfangen lassen. Gedanken kamen mir wie: Auch wenn du deine Konzeption schon mehr als ein halbes Jahr fertig hast, man wird dich bezichtigen, Trittbrettfahrer der Katastrophe zu sein. Und was soll dein Kind von dir halten, wenn du nach diesen Ereignissen weiter machst wie bisher?
Noch war ich blind. Denn jeder, der etwas Ahnung von der Materie hat (Und ich, ich hatte mich mit der Unmöglichkeit ein Objekt durch Flugzeugeinstürze vernichten zu wollen auseinandergesetzt!), hätte bereits an den ersten Fernsehbildern erkennen müssen, daß die Flugzeuge den Einsturz der Twin Towers NICHT verursachten...
Erst ein Jahr später war mir alles klar geworden... Wie gesagt, es hätte nichts gebracht... Ich denke an meinen vor zwei Jahren verstorbenen väterlichen Freund Karlheinz Stockhausen, den die Öffentlichkeit für Wochen und Monate ächtete, weil ein Revolverjournalist ihn sinnentstellend zum 11.9. zitierte... Keiner wollte wissen, was Stockhausen wirklich gesagt hatte, man entfernte in den Wochen der großen Hysteriewelle lieber seine CDs aus den Läden uns sagte Konzerte ab...
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Für mich begann ein neuer Zeitabschnitt, die Umsetzung von DSF 3003 wurde mir erst einmal unwichtig. Mich interessierten die Fragen nach dem Zusammenhang zwischen der Konzeption von DSF und den Sprengungen vom 11.9. Ich wollte nicht an Zufall glauben, ich konnte es nicht. Es war nicht das erste verrückte Erlebnis in meinem Leben, aber es war jenes, was mich fast zum Offenbarungseid brachte, mir mit einem Schlag alle Freunde nahm... Mich zum Umdenken zwang... Ja, um den Anschlag vom 11.9. quasi zu überleben mußte ich umdenken... Ich begann, mich mit dem Wirken von Energien zu beschäftigen, was mich schließlich (ohne darauf hier näher eingehen zu wollen) zu dem Ergebnis brachte, daß wirklich ein Zusammenhang zwischen den Sprengungen vom 11.9. und meiner Konzeption von DSF besteht.
Strindberg schreibt irgendwo, es gibt Menschen, die sind wie Seismographen, sie nehmen die leisesten Erschütterungen im Weltgefüge wahr...--- Ich habe mein ganzes Leben Katastrophen vorausgesehen. Das ist nichts besonderes, man gewöhnt sich dran. Ich habe Katastrophen gesehen, natürlich ohne sie verhindern zu können (auch die beiden Massaker der Russen an tschetschenischen Moslim habe ich gesehen)...
War also der Richtungswechsel, den DSF im Februar 2001 einnahm, die Widerspiegelung der ersten Pläne der US-Terroristen zu den Anschlägen vom 11.9. in meinem Unbewußten? Der Hauptslogan von DSF war und ist Wir setzen das Destruktive konstruktiv um! --- Wollte mein Unbewußtes die Wahrnehmung (das Sehen) der Vorbereitung des Terroranschlages mit den energetisch positiv gerichteten Flugzeugabstürzen in den Hochbunker begegnen, den Anschlag damit vielleicht sogar verhindern? Wollte ich mit DSF 3003 also nur die destruktive Energie des US-Terrorismus auffangen, die am 11.9.2001 freigesetzt wurde? Eine Energie, das bis heute für die Ermordung von Glaubensbrüdern und -schwestern z.B. in Afghanistan verantwortlich ist.
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Man mag mich für verrückt halten, ich hätte es früher selbst getan. Ich schreibe das hier, damit vielleicht jemand, der Ähnliches erfahren hat, seinen Trost finden kann.

HJS

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