Sonntag, 16. August 2009

War Jesus wirklich schwul?

Weder Markus, noch Matthäus oder Lukas und schon gar nicht Johannes wußten, was den heutigen Leser an Promis am meisten interessiert, deren Sexualleben... Zu allem Überfluß hält sich auch das restliche Neue Testament gegenüber den sexuellen Vorlieben ihres Protagonisten bedeckt......
Grund genug also für die amerikanische Schund- - pardon - Bestsellerautorin und Verschwörungstheoretikerin Daniela Brown derzeit an einem Buch zu basteln, das den Arbeitstitel Die Rosa Verschwörung (Conspiracy in pink) trägt.
Die Grundthese Browns ist folgende: Jesus und seine Jünger waren schwul und das Christentum, in dem anfangs Frauen keine tragende Rolle spielten, war eine Splittergruppe schwuler Juden gewesen, die vorerst nur die rechtliche Gleichstellung mit den Heterosexuellen wollten. Bekanntlicherweise gilt Homosexualität im Alten Testament als todeswürdiges Verbrechen.
Brown fragt, ob die Hinrichtung Jesu nicht in Wahrheit die eines sich geouteten Schwulen war? Und sie interpretiert den Volkszorn gegen Jesus, der schließlich zur Begnadigung des Verbrechers Barnabas führte, mit der Abscheu der Juden vor widernatürlicher Unzucht*?
Die Evangelien sind für Brown verschlüsselte Homo-Botschaften, die dazu führten, daß die Rosa Verschwörung (wie die Autorin sie nennt; kein Deutscher würde sich so etwas trauen) sich im Schatten der expandierenden christlichen Kirche weltweit ausbreiten konnte.**
Keimzellen der homosexuellen Verschwörung sind für Brown natürlich die Klöster; dabei ist ihr jede Verleumdung der Mönche als warme Brüder als Beweis recht, kommt sie von Aretino oder von Frau Ranke-Heinemann.
In der Gegenwart sind Hollywood und europäische Parlamente Hauptoperationsbasen der Conspiracy of Pink. Ziel ist es, die Welt zu erobern und zu verhomosexualisieren, deshalb, so Brown, hetzt die Rosa Verschwörung Juden gegen Moslim, Moslim gegen Juden, beides Religionen, deren orthodoxer Flügel strikt und unabweichlich gegen die auch vom Schönen Fall zumindest heimlich so genannte widernatürliche Unzucht eintritt.
Somit wird das Christentum letztendlich zum Träger der angeblichen Perversion ihres Gründers degradiert. Von daher wird - zugegeben, dies ist das einzige Argument des ganzen Buches mit Überzeugungskraft - der Abfall des Christentums von ihrem Schöpfungsgebot Seid fruchtbar und mehret Euch (Gen. 1,22) verständlich. Diesen Abfall erkennt Brown zu recht in den Normalisierungsabsichten des Unnormalen in der Gegenwart innerhalb der meisten christlichen Nationen. Was verständlich ist, wenn wir uns die Schlußthese des Buches zu eigen machen, das Christentum sei über 2000 Jahre lang nur der Deckmantel gewesen, unter dem die Conspiracy of Pink zur Weltherrschaft gelangen wollte.
Zu allem Überfluß hat Mel Gibson (Photo) Interesse an einer Verfilmung des sich in Arbeit befindenden Buches von Daniela Brown angemeldet!!!

Spätestens hier ist Zeit für uns einzugreifen:
Vorweg, liebe Christen, Euer Heiland war ebenso wenig schwul wie unser Prophet Muhammed (Allah schenke ihm die Freuden aller Paradise!).
Denn wie stets hat Schund-, - pardon - Bestsellerautorin Daniela Brown Indizien und Beweise an den Haaren herbeigezogen, die weder das eine noch das andere und die höchstens für das deutsche Fernsehen diskussionswürdig sind. Wir wollen nicht behaupten, Daniela Brown sei die personifizierte BILD-Zeitung, denn die Meldungen letzterer sind nicht alle falsch, in der Regel stimmen z.B. die Fußballergebnisse der BILD-Zeitung mit den realen überein.***
Einen Hauptbeweis für die Schwulenhypothese liefert für unsere Autorin dieses Bild eines Neorafaeliten.
 

 















Aber meine Liebe Verschwörungstheoretikerin, Jesus hält hier kein Kondom in die Höhe! Es ist eine Hostie und damit will der Maler lediglich zum Ausdruck bringen, daß die Hostie beim christlichen Gedächtnismal für den Religionsstifter(Eucharistie) gegessen wird, egal ob mit oder ohne dabei an die Realpräsenz Christi zu glauben.
Und wie, meine Liebe, kann Johannes begehrlich blicken, wo er doch die Augen geschlossen hält!
Außerdem liegt Brown nicht einmal das Original dieses Gemäldes vor, sondern - wie leicht zu erkennen ist - lediglich eine billige Kopie aus dem 21.Jahrhundert.
Alle anderen Indizien sind ebenso naiv und wir ersparen uns, darauf einzugehen, denn den Beweis, daß Jesus weder schwul war noch schwul hätte werden können, liefern die Evangelien selbst, wenn man sie zu lesen versteht!
Längst ist bekannt (indes von der offiziellen Kirche seit dem 5.Konzil von 553 in Konstantinopel bestritten), daß Jesus eine Reinkarnation des Propheten Elias war, Mt. 11,14, Mt. 16, 14, Mt.17,3f, Mt.17,10-12, Mk 6,15, Mk.8,28, Mk.9,4f, Mk.9,11-13, Lk.1,17, Lk.9,8, Lk9,19...
Hier sei für alle anderen Belege Lukas 1,17 zitiert: kai autos proeleusetai enopioon autou en pneumati kai dynamei Eliou... (Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elias...).Wer aber war dieser Elias, als dessen Wiedergeburt Jesus gilt?
Ein Mann.
Dank der hochverdienstvollen Arbeiten Trutz Hardos, die im wesentlichen eine kaum gelungene Rezension der Werke Ian Stevensons sind, und anderer wissen wir, daß Homosexualität primär als eine Krankheit zu gelten hat, deren Disposition als quasi Reinkarnationsschaden anzusehen ist.**** Volksnah ausgedrückt, ein/e Homosexuelle/r war im letzten Leben Angehöriger des anderen Geschlechts und sein/ihr Unbewußtes hat Teile der Empfindungen usw. versehentlich mit in die neue Inkarnation herüber genommen.*****
Hier ein Beispiel: Photo 1 zeigt die Gattin eines fanatischen Politikers (die Namensidentität mit unserer Bestsellerautorin ist Zufall!), Photo 2 ihre Wiedergeburt als ehrgeiziger schwuler Kommunalpolitiker. - Es ist dies einer der seltenen Reinkarnationsbeweise, bei dem sogar große optische Ähnlichkeiten feststellbar sind, selbst der Scheitel sitzt in beiden Inkarnationen an gleicher Stelle.
Da also als bewiesen gelten kann, daß a. Homosexualität nur durch einen quasi technischen Fehler bei der Reinkarnation von Frau zu Mann oder Mann zu Frau entsteht, b. Jesus eine Reinkarnation des Propheten Elias ist, muß schlußgefolgert werden: Jesus aus Nazareth mit dem Beinamen Christus kann nicht schwul gewesen sein.
Wie aber hielt es nun Jesus wirklich mit der Sexualität? War er vielleicht gar a-sexuell wie der deutsche "Witzphilosoph" (Thomas Bernhard) Kant?
"Me egeneto," würde Paulus sagen, was für den Österreicher T. Bernhard gleichbedeutet mit "nie im lehmn!" ist; wir denken dabei an die vielen Prostituierten, mit denen sich der christliche Heiland umgab und nicht etwa an Bibel-Stellen wie Mt.19, 14: Laßt die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht davon ab...- und ähnliche nach der Michael Jackson Ära für manch ein krankes Hirn und manch eine kranke Seele mißverständliche Sätze.
Dennoch, der Kranken sind Legionen! Und wenn auch der christliche Heiland über jeder Verdacht genau so erhaben ist wie der inzwischen ebenfalls seelige King of Pop, so sollten die katholischen und evangelischen Bibelanstalten in Deutschland destotrotz die Überlegung wagen, ob ihr Heiliges Buch nicht um diese winzigen Stellen zu kürzen sei, damit es nicht ein/e andere/r für sie tut (Siehe Beispielphoto).

Gott zum Gruß
Der Schöne Fall

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* Zumindest das haben sie mit uns Muslim gemein.
** Da Brown nicht aus dem griechischen Original des Neuen Testamentes zitiert, sind ihre Indizien ebensowenig wert wie beispielsweise die Bibelzitate der Zeugen Jehovas. So müssen wir uns nicht auf ihr Niveau herablassen und diese sinnentstellend zitierten Textstellen, die sie heranführt, analysieren.
*** Einigen wir uns auf Das personifiziertes ZDF.
**** Siehe dazu auch unsere website http://derschoenefall.de/.
***** In diesem Wissen liegt der Erfolg der Heilbarkeit von Homosexualität begründet; siehe ebenda.

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