Donnerstag, 29. Oktober 2009

Fernsehtip: "Schluss mit den Schulden"

In Anlehnung an eine erfolgreiche RTL-Reihe beginnt das ZDF dieses Wochenende mit der Ausstrahlung des Lebenshilfe-Programms Schluss mit den Schulden.
Teil 1: Der schnelle Euro im Internet.
Das Moderatorenpaar Mickey und Mallory Stone* berichten zunächst von ihren Versuchen, schnell auf konventionelle Art reich zu werde. Doch die Entwicklung der Polizeitechnologie erschwert es immer mehr, mittels Bankraub oder Kidnapping raus aus den Schulden zu kommen; zumeist kommt man erst richtig rein - und obendrein noch ins Gefängnis.
Das Internet bietet da völlig risikofreie Einnahmequellen, die zudem noch legal oder fast legal oder zumindest nicht von der Gesellschaft als verbrecherisch eingestuft werden.
Zu ersterer Gewinnquelle äußert sich in der ZDF-Sendung ein Dr. Olivenpott*. Der Doktor gibt an, daß er in kürzester Zeit Internet-Millionär wurde, indem er selbstverfaßte E-Büchlein zum Thema Wie werde ich reich im Internet? für einen ordentlichen Preis an den Mann oder die Frau brachte, die dann selbst schuld sind, wenn sie es mit Hilfe des Büchleins zu nichts bringen. - Und dies ist 100% legal!!
Frau Rohtraud Yesterday* stöhnte jahrelang ins Telephon und darüber, daß der Schuldenberg unter ihrem breiten Hintern trotzdem nicht schmolz. Als es ihr auffiel, daß dies an der Konkurrenz durch das Internet lag (live- contra Telephon-Sex), drehte sie quasi den Spieß um. Heute verkauft Frau Yesterday Schmutzteufel und (angeblich handgefertigte) Schutzengel (Made in Taiwan) in ihrem Ebay-Shop. Dank der gut gewählten Artikelkombination könnte sie inzwischen auf einem Butterberg sitzen.
Nicht ganz legal aber dafür sehr effektiv ist das Verkaufen von Download-Abos. Hinter einer riesigen Firma verbirgt sich zumeist ein Ein-Mann-Betrieb. Man braucht einen Trojaner, um unwissende Kunden auszuspionieren, einen gut klingenden Firmennamen und schon kann's los gehen. Herr Anonymus* berichtet: Regel 1, der Preis für die angebliche Leistung darf nicht zu hoch sein. Wir bieten z.B.für 96.-Euro ein Download-Paket im Jahresabo an, das wir uns bei Freeloadern zusammenstellen. Den ahnungslosen Kunden senden wir dann eine Zahlungserinnerung, das Wort wirkt magisch und 10% der Leute zahlen sofort, manche wissen vielleicht auch gar nicht, was sie alles im Netz bestellt haben. Weitere 10% zahlen nach Erhalt der ersten Mahnung. Schon bei nur 100 Abonnenten verdienen wir mit Freeware ca. 2000.- Euro. Das kann man durchaus als Tagesdurchschnitt sehen.
Na dann, Samstag 19:00 ZDF nicht verpassen!
___________________________________
* Welch komische Pseudonyme die sich immer beim ZDF ausdenken!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen