Donnerstag, 8. Oktober 2009

Herta, Who?

fragt die amerikanische Zeitung Entertainment Weekly zu Recht nach der Vergabe des Literaturnobelpreises an eine drittklassige Schriftstellerin. Es ist kein Altersschwachsinn der Juroren der Schwedischen Akademie, den Nobelpreis an literarische Eintagsfliegen zu vergeben, es ist Brauch seit Bestehen dieser zweifelhaften Institution.
Wer kennt heute noch B. Björnsen, F. Mistral, J. Echegaray...Paul Heise? - Das waren Nobelpreisträger der ersten Jahre, als Strindberg noch lebte und Tolstoi, die den Preis selbstverständlich ebenso wenig erhalten haben wie Alfred Döblin oder Thomas Wolfe, dafür folgten: 1916 Verner von Hejdenstam, 1917 Karl Gjellerup, 1919 Carl Spitteler...
Damals wie heute haßten die konservativen Akademiemitglieder das Genie, damals wie heute zeichneten sie unbedeutende Eintagsfliegen aus.
Es gab Ausnahmen: 1920 mit Knut Hamsun (einen Autor, den man in 300 Jahren noch lesen wird).
Ansonsten? Bei aller Liebe, auch Hermann Hesse, Thomas Mann, Andre Gide, William Faulkner...allesamt gute Unterhaltungsautoren; aber keiner von ihnen hat die Literatur so revolutioniert wie beispielsweise Eugene Ionesco.
So richtig durchgedreht hat die Schwedische Akademie allerdings erst seit ca. 30 Jahren... Herta, Who? (wie Heiner) ist unter den Preisträgern dieser Jahre nur einer von vielen Namen ohne bleibenden Wert.

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