Weihnachten in Dräsdn, das war hald bsunders scheen... Fier uns Kinner vor allem, nu, an den Weihnachtstachen da hadden och die Midarbeider des Minischteriums fier Innes frei und unner Vadder war die gantze Zeid tsu Hause und brachte uns immer scheene Sachen ausm Westen mit. - Wie begamen ja keene Westpachete... Und Vadder setzde da seine ganze Westmarg-Premje im Indershop um, das war hald Weihnachten nu. - Da felld mer een alder Witz ein:
Was is n Inderbreed?
Nu, e Inder, der vonner Dampfwalze erwischd wird...
Varstandn?
Ja, aba der Stolln, der war damals schon echter Dräsdner Stollen und der Danneboum, der kam ausm Dräsdner Wald. Und der Druhdhahn, der war noch selber geschlachded...- Scheen war's hald zu Weihnachten immer in Dräsdn, nu...
Aber heute in Berlin ist es auch nicht schlecht...--- Nur eines fehlt, nee, nich der Sosialismus, auch nich die Stasi, es is, nu, was sollch sachen, es is hald die dibbisch sächssche Gmiedlichkeid oder Besinnlichkeid oder liechs hald dran, das mer damals Kinner warn? - Da musch ich noch dribber nachdengken...
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