Samstag, 19. Dezember 2009

Lärmbelästigung - Ein Dialog

HJS: Ist es nicht unerträglich, durch die Stadt zu gehen und an jeder Ecke die widerwärtigste bigotteste "Musik" zu hören, die das Abendland je hervorgebracht hat? Dieses Geschmalze der SüßerdieGlockennieklingen StilleNachtHeiligeNacht, esisteinRosentsprungen... Einfach Ekelhaft. Wer schützt mich vor der unzumutbaren Lärmbelästigung?
Heinrich S. Ehrenberg: Ein Gesetz vielleicht?
HJS: Witzbold. Diese Weihnachtslieder sind so ekelhaft, daß man sie selbst in der Parodie noch zum Kotzen finden muß:
Heinrich S. Ehrenberg: Es geht noch schlimmer. Das übelste an nekrophiler verlogener Sch..., das ich kenne, ist nach wie vor die Matthäus Passion jenes Leipziger Thomaskantors, den zu Recht vor 250 Jahren kein Mensch kannte...
HJS: ...und der im Sinne der menschenverachtenden Moral der Pietisten seine unverdiente Renaissance erlebte...- Dennoch hat diese nekrophile Gesülze wenigstens noch unfreiwillige Komik zu bieten...
Heinrich S. Ehrenberg: Nicht mehr als Deine Weihnachtslieder...--- Wenn ich daran denke, daß manche intellektuellen Spinner diesen nekrophilen Bauern neben oder gar über Mozart stellen!
HSJ: Wenn schon. Vor allem die Passagen, die Bach selbst geschrieben hat, sind zum Schreien:
Herzliebster Jesu, was hast Du verbrochen,
Daß man ein solch scharf Urteil hat gesprochen?
Was ist die Schuld, in was für Missetaten,
Bist Du geraten!
Nein, bei einem ErstklässlerReim-Wettbewerb hätte es nicht mal eine Chance!
Oder:
Ich bin's, ich sollte büßen,
An Händen und an Füßen...!
Köstlich! Oder...
Heinrich S. Ehrenberg: Tut mir leid, aber wie du über dieses billige Gesülze lachen kannst, kann ich nicht verstehen. Vor allem, wenn man bedenkst, welche Wirkung diese nekrophile Sch... bis heute auf die verblödeten Christen ausübt.
Deus Ex Machina (erscheint und klebt beiden den Mund zu)

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